Chaotische Zustände

Diese Auszeit bringt mich ganz durcheinander. Mein Gefühl dafür, welchen Wochentag wir gerade haben, hat offenbar auch Ferien genommen und ich bin in ein Raum-Zeit-Chaos geschleudert worden. In dieser Woche ist es besonders schlimm, denn ich war seit Montag bis heute bei Herrn Grillenscheucher. Dort herrscht noch ein ganz anderes Chaos: das Renovierungschaos.Das ist auch der Grund dafür, dass meine guten Dinge statt am Mittwoch am Donnerstag hier erscheinen. Dafür beinhalten sie einen Tag mehr: vom 29. August bis zum 5. September.

  • Herr Grillenscheucher ist weitgehend von seiner Erkältung genesen und wir konnten wieder tanzen gehen. Schön war’s!
  • Lecker Essen: Rinderherz mit viel Gemüse.

  • Mit der Hilfe von Herrn Grillenscheucher ist mein Wohnungsputz endlich geschafft. Juchuh!
  • Dafür ging es mit der Arbeit dann direkt in Herrn Grillenscheuchers Wohnung weiter. Zum Glück kam mein Bruder zum Helfen beim Streichen. Er und Herr Grillenscheucher sind dabei ein echtes Dreamteam. An einem Tag strichen sie den Flur und das Wohnzimmer. Super vor allem, wie gerade die Linie zwischen den beiden Blautönen wurde.

  • Herr Grillenscheucher und ich haben zusammen an einem weiteren Tag alles im Wohnzimmer geputzt und wieder an den richtigen Platz gerückt.
  • Danach gab’s verdientermaßen Prosecco. 🙂
  • Für das Schlafzimmer rückte mein Bruder nochmals an und das Dreamteam hat es tatsächlich in nur 2 Stunden gestrichen. 😮 (Klar, ziemlich sicher muss hier und da noch nachgebessert werden, wenn die Farbe getrocknet ist, aber der größte Teil ist geschafft.)

  • Es war vorhin sehr schön, zurück in meine ja bereits saubere und aufgeräumte Wohnung zu kommen. Und es ist gerade sehr schön, wieder an meinem Laptop zu sitzen und hier zu schreiben.
  • Ein Glück hat die Farbe gereicht und wir müssen zumindest deshalb nicht nochmal in die Männerboutique. Dennoch ein passendes Lied zur Männerboutique, das genau meinen Humor trifft:

Guten Morgen, liebe Sorgen

Für lange Zeit war das böse K-Wort dankenswerter Weise aus meinem Leben verschwunden. Niemand von meinen Lieben und auch niemand, den ich kenne, war akut von Krebs betroffen. Tja, und dann kam das letzte Wochenende. Bei K., dem Mann meiner Mama, wurde in zwei Organen Krebs festgestellt und in anderen gibt es den Verdacht auf Krebs. Der Gedanke daran geistert gerade tagsüber durch meine Gedanken und nachts durch meine Träume. Ich fühle mich verdammt hilflos.

Ich versuche, weiter zu machen mit dem, was ich mir für meine Auszeit vorgenommen habe und wofür ja auch sonst nicht wirklich genug Zeit ist. Ich putze meine Wohnung im großen Stil und finde dabei immer noch Schubladen, die dem Ausmisten bislang entgangen sind, was dringend nachgeholt werden muss. Ich fahre mit Herrn Grillenscheucher in die Männerboutique, um alles Notwendige für seine Wohnungsrenovierung einzukaufen. Ich gehe zu lang verabredeten Treffen mit Bekannten und Freunden.

Und immer schwingt dabei so ein Gefühl von Sinnlosigkeit mit. Wäre es nicht sinniger, jetzt bei K. und meiner Mama zu sein? Aber dann denke ich, dass auch mein Leben irgendwie weitergehen muss und ich dafür einiges zu tun habe. Also raffe ich mich auf und mache weiter. Unlustig, gereizt und im Disput meiner Gefühle.

Nicht leicht, gute Dinge aus meiner Woche vom 15. bis zum 21. August 2019 aufzuschreiben.

  • Spät abends – geöffnete Balkontür – keine Eile. Was für ein unglaublich tolles Gefühl! (vor der Krebsdiagnose)
  • Ich habe mir das Vorsorge-Set von der Stiftung Warentest in meinem Buchladen besorgt und angefangen, darin zu lesen. Verschiedene Vollmachten sind darin tatsächlich einfach und verständlich erklärt. Die möglichen Fallstricke werden beschrieben und für wen überhaupt was sinnvoll ist. Das finde ich beruhigend. Nun muss ich mich nur noch durch arbeiten.
  • Nachdem ich so viel Platz in meinem Kleiderschrank gemacht habe: Neue Lieblings-T-Shirts von Deerberg sind eingetroffen. Den Rest der Bestellung hätte ich mir allerdings sparen können. Wie kommen die dazu, Schuhe als grau zu beschreiben, wenn sie doch in Wirklichkeit rosa sind? 😮
  • Ich habe viele, viele Ableger von meiner Grünlilie geschnitten und in eine Wasserschüssel gelegt. Dort warten sie nun aufs Einpflanzen in Erde.

  • Endlich ist die Sommerpause in der Tanzschule vorbei und Herr Grillenscheucher und ich waren wieder tanzen. Schön war es und nicht mal sonderlich voll. Von J., unserem Tanzlehrer gab es ein großes Lob dafür, dass wir immer so umsichtig und möglichst allen ausweichend tanzen. Das ist natürlich hauptsächlich der Verdienst von Herrn Grillenscheucher, der sehr darauf achtet. Aber auch ich bekam ein Lob dafür, dass ich das alles (fast) immer so problemlos mit tanze. Gebauchpinselt. 😉
  • Trotz totaler Unlust habe ich mit dem Wohnungs-Herbstputz begonnen und ich bekam Putzhilfe von Herrn Grillenscheucher an den Stellen, an die ich allein einfach nicht ran komme. Inzwischen ist der erste Raum, mein Schlafzimmer, von Kopf bis Fuß sauber.
  • Am Samstag gab es immer wieder Regen, aber Herr Grillenscheucher und ich sind trotzdem auf das Uhlenhorster Stadtteilfest gegangen, weil wir wussten, dass unser Lieblings-Marmeladen-Stand auch dort sein würde. Den betreibt ein Ehepaar, das die Marmeladen alle selbst einkocht. So lecker! Ich habe mich schon gewundert, dass nur Herr Beier allein ohne seine Frau hinter dem Tresen stand. Nach einer Weile Geplänkel über Marmeladen im speziellen und besonderen kam der Grund: Seine Frau ist schwer an Krebs erkrankt. Er hat fast geweint, ich habe fast geweint. Und letztlich war ich einfach nur total froh, dass wir dort waren.
  • Und natürlich haben wir jede Menge Marmelade gekauft. Es gibt einfach keine bessere! Herr Beier erzählte uns, dass er einen Kunden hat, der mit seinem Hackenporsche immer auf die Märkte kommt, auf denen er mit seinem Stand ist. Dieser Kunde lässt sich den Porsche mit in Servietten gewickelten Marmeladengläsern voll packen und zieht damit dann wieder von dannen. Zu Hause packt er die Gläser nicht mal aus, sondern nimmt einfach das nächste, denn: Jede Marmelade ist total lecker und da ist es doch egal, welche er als nächstes zu packen kriegt. Ist das nicht süß? Ich bin da schon wählerischer und packe meine immer aus.

  • Außer dem Marmeladen gab es auch noch zwei verschiedene Tomatensoßen.

  • Während wir dort unterm Dach des Marmeladen-Standes rum standen, Marmeladen und Soßen probierten, und uns mit Herrn Beier und anderen Käufern unterhielten, fing es heftig an zu regnen. Der Regen hörte auf als wir bezahlt hatten und das schützende Dach verlassen mussten. So ein Glück!
  • Danach haben wir uns in Ruhe den Rest vom Fest angesehen und einen Becher mit klein geschnittenem Obst geteilt.
  • Herr Grillenscheucher ist ein super guter Zuhörer. Wieder zu Hause haben wir lange über die Krebsdiagnosen geredet.
  • Ein Treffen mit N. voller Gespräche über Familie und die diversen Probleme, die sie verursacht.
  • Im Topf meiner Minze hat sich eine artfremde Tagetes angesiedelt und blüht so hübsch leuchtend. Es ist eindeutig keine von meinen, denn diese ist viel höher gewachsen.

  • Ein ganz lieber Anruf von Herrn Grillenscheuchers Mutter. Und ein gutes Telefonat mit meinem Bruder.
  • Passend zum Beitragstitel fällt mir natürlich ein Lied ein, aber das ist mir zu makaber. Dafür habe ich heute so ein wunderschönes Wasserrauschen-Video von S. bekommen, das mich wunderbar bei allen Problemen beruhigt hat. Und das darf ich hier einstellen. Lieber S., danke dafür!

Schwitz!!!

Herrjeh, was macht denn das Wetter dieses Jahr mit uns??? Letzte Woche waren es hier in Hamburg gefühlte 10° C und heute sind es mindestens gefühlte 40° C. Und da rätseln die Experten immer noch, ob es den Klimawandel überhaupt gibt. 😮

Immerhin habe ich den heutigen Tag im Büro überlebt und auch brav ganz viel Wasser getrunken. Was habe ich für ein Glück, dass es hier trinkfertig aus der Leitung kommt! Allerdings vermelden die Wasserwerke, dass es momentan keinen Engpass in der Wasserversorgung gibt, was übersetzt heißt, dass es bei längerer Hitze einen geben wird. Noch nie in meinem Leben habe ich mir Sorgen gemacht, dass das Wasser knapp werden könnte. Außer natürlich damals mit meinen Eltern auf dem Campingplatz, wo für warmes Duschwasser Münzen einzuwerfen waren, von denen ich immer zu wenig bekam, so dass das warme Wasser fast jedes Mal knapp wurde. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Genug der düsteren Prognosen. Hier kommen die guten Dinge aus meiner Woche vom 18. bis 24. Juli 2019:

  • Mein Outlook-Problem hat es bis „ganz nach oben“ und außerdem ins Intranet geschafft. Deshalb bin ich guter Hoffnung, dass Abhilfe geschaffen wird.
  • Endlich mal wieder eine Nacht durch geschlafen. Wow, tat das gut!
  • Tanzen mit Herrn Grillenscheucher war schön. Vor allem weil wir uns an unsere Erkenntnis der letzten Woche gehalten haben und mehr einfach getanzt als perfektioniert haben.
  • Demnächst muss ich ja mit meinem Büro an einen externen Standort ohne Kantine ziehen. (Leider!) Das bedeutet, dass ich nicht wie bisher mit meinem mitgebrachten Essen in die Kantine gehen und es vom dortigen Geschirr mit dortigem Besteck essen kann. Aber immerhin soll es am neuen Standort eine Mikrowelle geben. Hey, das schafft ganz neue Variationen des Mitnehm-Essens! Vor allem im Winter wird es sicher schön, sich dort was Mitgebrachtes aufwärmen zu können.
  • Wegen der Mikrowelle und wegen des Mangels an Tellern und Besteck habe ich im Internet geforscht, wie andere Menschen mit so einer Situation umgehen. Worin nehmen andere ihr Essen mit und woraus essen sie es? Welche Transport-Boxen sind wirklich dicht? Für Erfahrungsberichte ist das Internet wirklich eine tolle Quelle, auch wenn man natürlich nicht alles glauben darf, was dort geschrieben steht.
  • Jedenfalls bin ich so auf die Monbento-Boxen gestoßen und habe mich – zugegeben – auf Anhieb in sie verliebt. Zum Glück ist auch Herr Grillenscheucher der Ansicht, dass er mir damit viel besser als jetzt mit unserer sehr chaotischen Sammlung an mehr oder minder fest verschließbaren Gefäßen Essen mitgeben kann. Also habe ich zwei Boxen mit allerlei Zubehör bestellt.
  • Schon die Benachrichtigungen und Mails von Monbento sind ein echter Hit! Z.b. war ein Salatdressing-Döschen während meiner Bestellung plötzlich ausverkauft und ich bekam als Mitteilung „Opfer des eigenen Erfolgs“. 😉 Ebenso lustig waren die Mails, die ich während der Wartezeit auf die Lieferung bekam. Diese z.B.: „Tick, tack… tick, tack… Nur noch ein paar Tage warten! Versprochen, unser Team wird seine ganze Energie und ganze gute Laune dafür einsetzen, Ihnen innerhalb kürzester Zeit liebevolle Pakete zukommen zu lassen…“. Das einzige, was leider nicht funktioniert hat, war, die Sachen an Herrn Grillenscheuchers Adresse liefern zu lassen. Das Paket wartet nun auf die Abholung und das werden wir am Wochenende tun. Deshalb gibt es an dieser Stelle auch noch keine Fotos der tollen Boxen.
  • Ich liebe meinen Balkon momentan besonders nachts, wenn die Lichter an sind:
  • Mein Kollege M. hat bei seiner Abschiedsfeier in die Rente sehr leckere Schnittchen aus der Kantine kredenzt. Ich konnte kaum aufhören zu essen, was vielleicht auch ein bisschen meiner Traurigkeit über den Anlass verschuldet war. Er war immerhin der erste Projektleiter, mit dem ich jemals zusammengearbeitet hab. Ich habe ihm viel zu verdanken.
  • Ich habe meine erste WhatsApp-Gruppe selbst eingerichtet, sogar mit Gruppenbild, und es war ganz einfach.
  • Viel Freizeit am Freitag Nachmittag, weil Herr Grillenscheucher wie bereits letzte Woche allein einkaufen ging. Die Sonne schien und ich habe ein bisschen auf dem Balkon gepuzzelt.
  • F. hat mir eine Dose Köttbullar geschenkt. Für die neue Bürobehausung, wie sie dazu schrieb. Ich habe sehr gelacht darüber.
  • Einer meiner Lampions auf dem Balkon hat bereits das Leuchten aufgegeben. Nee, die Dinger von IKEA kann ich echt nicht empfehlen. Ein Glück hatte ich noch ein Ersatz-Exemplar, das mir Herr Grillenscheucher aufgehängt hat und nun leuchten wieder beide für mich:

  • Ein „Gespräch“ mit einer rot-getigerten Katze auf meinem morgendlichen Weg ins Büro. Ich habe zwar keine Ahnung, was sie mir mitteilen wollte, aber es war schön, so nett angemaunzt zu werden.
  • Ein entspannter Büro-Tag, an dem Herr A. und ich besprochen haben, wie ungefähr wir unser künftiges gemeinsames Büro einrichten wollen. Dabei hat Herr A. entschieden, den ihm angebotenen höhenverstellbaren Schreibtisch nicht anzunehmen, weil der eine seltsame Form für einen Schreibtisch hat. Ein Glück! So wächst mir gegenüber nicht plötzlich eine Schreibtischplatte in den Himmel…
  • Endlich mal wieder eine ausführliche Mail von S., der eine gefühlte Ewigkeit verreist war.
  • Einvernehmen und gute Zusammenarbeit mit A. Die großen Projekte machen es uns nicht leicht und umso schöner ist es, wenn wir doch mal wieder ein wenig Nähe zueinander herstellen können.
  • Ich habe so gelacht über den Spruch einer Kollegin, bei dem ich überhaupt nicht weiß, um wen oder was es ging. Der war aber auch ohne Zusammenhang einfach witzig: „Damit hat er mal wieder die Lizenz zum Breitbeinig-Sitzen erworben.“. 😀
  • Musik: ein Sommerlied, das bei jedem Wetter passt:

Kein Ende in Sicht

Meine Probleme mit der Umstellung von Notes auf Outlook, über die ich letzte Woche schrieb, sind eher größer als kleiner geworden. Tatsächlich wache ich manchmal nachts auf und grübel darüber nach. Das ist überhaupt nicht gut! Aber so geht bzw. ging es bestimmt allen, die jemals eines wichtigen Arbeitsmittels plötzlich und unerwartet beraupt wurden.

Ich rette mich mit Notlösungen und der Aussicht auf meine diesjährige Auszeit. Ab dem 12. August sieht mich das Büro für 2 Monate nicht mehr. Und ich hoffe sehr, dass es bis zu meiner Rückkehr eine Lösung gibt. (Auch wenn ich das nach den jetzigen Erkenntnissen nicht wirklich glaube)

Aus meiner Woche vom 11. bis zum 18. Juli gibt es trotzdem von vielen guten Dingen zu berichten:

  • Für meine Probleme mit Outlook habe ich inzwischen jede Menge Hilfe bekommen. Wenn’s drauf ankommt, habe ich echt super tolle Kollegen. Mit einem konnte ich testen, an welchen Stellen die Probleme hängen. Ein anderer hat die Probleme bis nach ganz oben eskaliert. Und mit einer Kollegin zusammen konnte ich diverse Termine trotz allem auf die Reihe kriegen. Schön ist das alles noch nicht, aber wenigstens ist das Problem in Bewegung geraten. Und all die Hilfe tut mir natürlich auch einfach nur gut.
  • Eine ganz liebe WhatsApp von C., die mich noch vor Arbeitsbeginn zum Lächeln brachte.
  • Die Tagetes aus den selbst geernteten Samen blühen fröhlich und munter auf meinem Balkon. Erst noch sehr zaghaft, aber inzwischen mit voller Wucht.

  • Eine super freundliche Verkäuferin bei Douglas, wo ich nun wirklich überhaupt keine Stammkundin bin. Sie hat für mich online bestellt, was ich auch selbst hätte tun können. Allerdings bin ich es so leid, mich überall anmelden und mir hinterher tausenderlei Dinge merken zu müssen, dass ich lieber in einen Laden gehe und das gewünschte später dann auch dort abhole. Das hat super geklappt.
  • Meinen Rucola habe ich dieses Jahr ausblühen lassen und im Anschluss bildet er kleine Schoten, in denen die Saatkörner für nächstes Jahr stecken.

  • Sommerregen nach einem schwül-warmen Tag. Er hat mich direkt auf meiner Einkaufstour erwischt und ich war so glücklich über die Sommerferien, die mir hinterher einen Parkplatz direkt vor der Haustür beschert haben, weil gerade so viele unterwegs sind. So wurde ich nämlich nur ein bisschen nass.
  • Ich hatte einen sehr entspannten Freitag Nachmittag. Der Einkauf auf dem Wochenmarkt fiel aus, weil die meisten Marktbeschicker gerade im Urlaub sind. Und Herr Grillenscheucher erledigte den stattdessen geplanten Einkauf bei Famila allein, weil auf dem Weg dorthin mittlerweile derart viele Baustellen existieren, dass es schwieriger gewesen wäre, mit Olga als zu Fuß dorthin zu kommen.
  • Beim Tanzen hatten Herr Grillenscheucher und ich erst am Ende der Stunde wirklich Spaß, aber immerhin dann. Wir haben gelernt, dass es uns nicht gut tut, zu lange an einer Figur zu üben. Seit Wochen wird die Figur „Aida“ sowohl im ChaChaCha also auch in der Rumba ständig wiederholt. Man kann diese Figur auf unterschiedliche Arten beenden und auch diese Arten werden seit Wochen wiederholt. Wir können die Figur und auch die möglichen Enden tanzen. Aber jetzt ist der Zeitpunkt erreicht, an dem wir uns verrückt machen, wenn auch nur ein winziges Detail nicht hundertprozentig klappt. Da hört der Spaß dann echt auf. Und erst als wir einfach getanzt haben, ohne jedes Detail zu kontrollieren, hatten wir jede Menge Spaß. Hier sieht man eine Variante der besagten Aida:

  • Ein sehr fauler Samstag wegen Gewitter und Starkregen. Da hätte man nicht mal den Hund vor die Tür geschickt. Passend dazu hatte ich diverse Nies-Anfälle und meine Nase lief mir quasi weg. Aber zum Glück ist es doch keine Erkältung.
  • Meine Lieblingssandalen sind zurück aus der Reparatur. Sie sind super geworden und jetzt fehlt nur das passende Wetter dafür.
  • Ich habe die Nachricht bekommen, dass ich mit meinem Büro zwei Tage vor meiner Auszeit umziehen muss. Ein Glück! So kann ich wenigstens dabei sein, wenn die Möbel aufgebaut werden, und im Zweifel eingreifen, wenn es nicht so wird, wie ich es mir wünsche.
  • Einen Tag durfte ich im Homeoffice verbringen und war wie immer froh, einfach nur meine Arbeit machen zu dürfen und von Gesprächen und Gerüchten verschont zu bleiben.
  • Letztes Jahr hatte Herr Grillenscheuer die Idee, aus dem ausgeblühten Lavendel einen Strauß zu machen und in eine Vase zu stellen. Die habe ich nach gemacht und nun duftet es lavendelig in meinem Schlafzimmer:

  • Ich hatte meinen jährlichen Röntgentermin, bei dem kontrolliert wird, ob alle Schräubchen und Platten in meiner Schulter noch so sitzen, wie sie sollen. Juchuh, sie tun es nach wie vor und müssen nicht raus operiert werden. Und immer, wenn ich in der Praxis des Orthopäden sitze, werde ich sehr demütig. Was hatte ich für ein Glück, dass ich so unglaubliche Hilfe von Herrn Grillenscheucher, den Ärzten und den Praxishelferinnen bekam!
  • Für meine MIttagspausen gab es von Herrn Grillenscheucher leckeren Nizza-Salat und leckere Teigtaschen.
  • Auf den Ohren hatte ich Beethovens neunte Symphonie und zwar hauptsächlich den 3. Teil „Adagio Molto e Cantabile“, weil ich keine Worte mehr hören wollte. Sehr beruhigend:

Alles anders

Und alles so schön bunt hier. Seufz. Ich habe überhaupt nichts gegen Farben: auf Bildern, an Wänden, auf Klamotten, bei Blumenblüten. Ganz im Gegenteil finde ich Farben sehr stimmungserhellend. Aber nicht auf meinem Büro-Bildschirm! Und schon gar nicht, wenn Pastellfarben auf weißen Grund treffen. Schließlich bin ich schon älter und kann nicht mehr so gut gucken. Ja, ich bin so richtig genervt.

Meine Firma wechselt gerade sukzessive das Mailprogramm: von IBM Notes auf Outlook. Seit gestern bin ich in jeder Minute, die ich nicht in einer Sitzung verbringe, damit beschäftigt, dieses neue Programm zu kapieren. Tausenderlei Möglichkeiten bietet es einem an, immer schön in Pastell, aber leider nicht die, die ich für meine Arbeit brauche. Zeitweise bin ich vor Wut den Tränen nahe.

Oh ja, es gibt ein paar Video-Tutorials, die u.a. solch immanent wichtigen Dinge erklären, wie man eine Mail-Signatur erstellt. 👿 Natürlich nutze ich dieses Programm auch, um Mails zu schreiben. Ein viel wesentlicher Teil meiner Tätigkeit ist aber die Organisation von Besprechungen über den Kalender des jeweiligen Mailprogramms und der ist mir jetzt erheblich erschwert worden. Vielleicht läuft es sogar darauf hinaus, dass ich wieder wie ganz, ganz früher jeden einzelnen Einzuladenden persönlich anrufen muss, um zu erfragen, wann es denn genehm wäre. Und ich bin mir sicher, dass ich nicht als einzige über die Erschwernisse entsetzt ist.

Aber wahrscheinlich sollte ich mich gar nicht so aufregen. Dann wird es zwar mühseliger und aufwändiger, Besprechungen zu organisieren, dafür habe ich wieder mehr Gesprächskontakte mit allen möglichen Menschen. Kann ja auch nett sein.

Gute Dinge gab’s eher vor Outlook in der Woche vom 4. bis 10. Juli 2019:

  • Weil ich nun schon das zweite Jahr keine neuen Sandalen gefunden habe, die mir gefallen und außerdem passen, hat Herr Grillenscheucher meine alten, bewährten Sandalen zum Schuster gebracht, um zu fragen, ob der den einen kaputten Gummizug ersetzen kann. Juchuh, er konnte! Für 8 €! Dafür kriegt man erstens keine neuen Sandalen und zweitens schon gar nicht die geliebten.
  • Ein Homeoffice-Tag am Freitag. Ich konnte die halbe Stunde Fahrtzeit ins Büro dösend im Bett verbringen und war danach super ausgeschlafen.
  • Deshalb war ich abends auch richtig fit für unsere Tanzstunde. Das Tanzen war gleich doppelt schön.
  • Wunderschöne Urlaubsfotos von S. auf WhatsApp und eine Urlaubskarte von C. im Briefkasten.
  • Die ersten Matjes der Saison – lecker!
  • Die Kamille auf meinem Balkon blüht wie verrückt und witzigerweise sind alle Blattläuse, die sie anfangs hatte, verschwunden. Ob sie wohl der eine einsame Marienkäfer, der sich über die Läuse her machte, alle gefressen hat? Dann muss ihm aber ganz schön schlecht geworden sein.

  • Im Rahmen meiner Challenge und der Berechnung meiner Ausgaben ist mir aufgefallen, dass ich die teilweise nur grob schätzen kann. Ich habe tatsächlich keine Ahnung, wie viel ich genau z.B. für Lebensmittel pro Monat ausgebe. Um zu verifizieren, ob meine Schätzung halbwegs richtig ist, habe ich beschlossen, für ein paar Monate ein Haushaltsbuch zu führen. Die Vorlagen, die ich aus dem Internet kostenlos hochladen konnte, haben mich direkt verzweifeln lassen. Puh, wie komplex ist das denn??? Das ist doch viel zu viel für meine Bedürfnisse. Deshalb habe ich mit Herrn Grillenscheucher eine einfache Variante erstellt.
  • Die ersten Einträge in meiner Ausgaben-Tabelle sind inzwischen gemacht und es ist nahezu hübsch, wie sie rechnet. 🙂
  • Frikadellen-Teig machen. Ein Gefühl fast wie früher im Sandkasten mit Klackermatsch.
  • Hier hat das Wetter beschlossen, sich bereits im Herbst zu befinden. Und ich habe beschlossen, mich dem zu fügen. Also ziehe ich mich wieder warm an, damit ich nicht dauernd frieren muss. (Im Büro habe ich sogar die Heizung aufgedreht.)
  • Das Best Of Album von den Wise Guys, das immerhin aus 2 sehr vollen CDs besteht, begeistert mich weiterhin. Immer wieder bin ich verblüfft und begeistert von ihren Texten. Dieser hier ist wie für mich geschrieben: