Chaotische Zustände

Diese Auszeit bringt mich ganz durcheinander. Mein Gefühl dafür, welchen Wochentag wir gerade haben, hat offenbar auch Ferien genommen und ich bin in ein Raum-Zeit-Chaos geschleudert worden. In dieser Woche ist es besonders schlimm, denn ich war seit Montag bis heute bei Herrn Grillenscheucher. Dort herrscht noch ein ganz anderes Chaos: das Renovierungschaos.Das ist auch der Grund dafür, dass meine guten Dinge statt am Mittwoch am Donnerstag hier erscheinen. Dafür beinhalten sie einen Tag mehr: vom 29. August bis zum 5. September.

  • Herr Grillenscheucher ist weitgehend von seiner Erkältung genesen und wir konnten wieder tanzen gehen. Schön war’s!
  • Lecker Essen: Rinderherz mit viel Gemüse.

  • Mit der Hilfe von Herrn Grillenscheucher ist mein Wohnungsputz endlich geschafft. Juchuh!
  • Dafür ging es mit der Arbeit dann direkt in Herrn Grillenscheuchers Wohnung weiter. Zum Glück kam mein Bruder zum Helfen beim Streichen. Er und Herr Grillenscheucher sind dabei ein echtes Dreamteam. An einem Tag strichen sie den Flur und das Wohnzimmer. Super vor allem, wie gerade die Linie zwischen den beiden Blautönen wurde.

  • Herr Grillenscheucher und ich haben zusammen an einem weiteren Tag alles im Wohnzimmer geputzt und wieder an den richtigen Platz gerückt.
  • Danach gab’s verdientermaßen Prosecco. 🙂
  • Für das Schlafzimmer rückte mein Bruder nochmals an und das Dreamteam hat es tatsächlich in nur 2 Stunden gestrichen. 😮 (Klar, ziemlich sicher muss hier und da noch nachgebessert werden, wenn die Farbe getrocknet ist, aber der größte Teil ist geschafft.)

  • Es war vorhin sehr schön, zurück in meine ja bereits saubere und aufgeräumte Wohnung zu kommen. Und es ist gerade sehr schön, wieder an meinem Laptop zu sitzen und hier zu schreiben.
  • Ein Glück hat die Farbe gereicht und wir müssen zumindest deshalb nicht nochmal in die Männerboutique. Dennoch ein passendes Lied zur Männerboutique, das genau meinen Humor trifft:

Sturm und Regen

Sturmtief Benjamin (Warum haben die eigentlich immer so nette Namen?) brachte Hamburg vorgestern nicht nur jede Menge Wind, sondern auch jede Menge Regen. Für meinen Weg zur Arbeit hätte ich glatt ein Paddelboot gebrauchen können, so groß und tief waren die Pfützen auf den Bürgersteigen. Oh, war ich sauer! 👿 Ganz besonders auf dem Abschnitt, auf dem sie erst im Dezember die Fußwege erneuert haben. Dort waren die Pfützen derart groß, dass man sie nicht mal balancierend umranden konnte, sondern auf einen total matschigen Sandweg ausweichen musste. Eine Zumutung!!!

Unterwegs habe ich also geflucht wie ein Rohrspatz und mich gefragt, wer zuständig ist. Wen kann ich jetzt mal so richtig anpöbeln? Tante Google fand die Lösung für mich: Probleme dieser Art kann man in Hamburg beim Melde-Michel abladen. Juchuh! 🙂 Pöbeln werde ich aber nicht. Höflich vorgetragener Ärger ist schließlich viel wirkungsvoller…

Verglichen mit dem Schneechaos anderswo ist das Jammern auf hohem Niveau, ich weiß. Ich bin unfassbar dankbar dafür, dass es hier nur Regen gab und dass der Sturm keine Schäden auf meinem Balkon angerichtet hat. Außerdem gab es noch so einige andere gute Dinge in meiner Woche vom 3. bis zum 9. Januar 2019:

  • Meine ersten Tage des Jahres im Büro waren sehr ruhig. So konnte ich ganz langsam wieder rein finden ins Arbeitsleben.
  • Nach 3 Nächten mit total anstrengenden Träumen und ständigem Aufwachen habe ich endlich wieder super geschlafen. Wow, tat das gut!
  • Erste Tulpen:

  • Der Samstag Nachmittag war trocken und Herr Grillenscheucher und ich haben uns vor die Haustür getraut. Wir konnten mit offenen Mänteln 😎 durch die Innenstadt laufen und haben einen feinen Beutezug gemacht. Manchmal läuft’s und man kriegt alles, was auf dem Einkaufszettel steht, und noch ein bisschen mehr.
  • Interessante Erkenntnisse über mich und die anderen bei einer Gruppensitzung, in der uns unsere Vorturnerin fragte, was jeder von uns sagen würde, was er im letzten Jahr gut gemacht hat. Mein Fokus liegt ganz klar nicht im Job. 😉
  • Der erste Wohnungsputz des Jahres und es tat mir richtig gut, mit Herrn Grillenscheucher den „Mief“ der Feiertage zu vertreiben.
  • Diese Woche hatte ich für meine Mittagspausen eine sehr leckere Spinat-Hack-Quiche dabei. Meine Rettung, denn der Kantinen-Ernährungsplan war fürchterlich.
  • Ich habe mich sowohl bei der Pediküre als auch beim Friseur verwöhnen lassen.
  • Trotz großer Unlust, mehrfach durch den Nieselregen zu müssen, sind Herr Grillenscheucher und ich zu unserer ersten Tanzstunde des Jahres gegangen. Es war definitiv gut, dass wir uns bewegt haben. Allerdings frage ich mich, was die mit ihrem Parkett machen, dass es immer so stumpf ist. Gehört das etwa zu einem geheimen Abnehm-Programm? So ein Boden macht das ganze nämlich erheblich anstrengender als einer, auf dem man dahin gleiten kann.
  • Das Miniatur-Wunderland bietet auch in diesem Jahr wieder freien Eintritt für Menschen an, die sich den Eintrittspreis nicht leisten können. Ich liebe diese vertrauensvolle Aktion!

  • Im Büro haben wir als Pilot-Bereich neue Rechner bekommen und nun sieht alles anders aus. Die Umgewöhnungsphase wird für mich sicher noch eine ganze Weile dauern und ich bin bisweilen ziemlich genervt. Aber ich weiß auch, dass nicht alles so bleiben konnte, wie es war. Also versuche ich, es ruhig anzugehen und den zuständigen Projektleitern sinnvoll Feedback zu geben. Deshalb sind wir ja auch Pilot-Bereich: um Verbesserungsvorschläge für die weiteren Umstellungen im gesamten Betrieb zu geben. Einen Vorschlag hatte ich inzwischen und er wurde sehr dankbar aufgenommen, was mich ungeheuer freut.
  • Im Januar kommt immer der Heizungs- und Wasserzähler-Ableser. Dieses Jahr lag der Termin so blöd und war so lang, dass ich definitiv nicht zu Hause sein konnte. Dafür ist Herr Grillenscheucher schon am Vorabend gekommen. Wir hatten einen schönen Abend zusammen und am nächsten Tag konnte ich alles ihm überlassen. Eine große Entlastung.
  • Eine anstrengende, aber interessante Schulung.
  • Über die letzte 3-Tage-Woche taste ich mich diese Woche mit einer 4-Tage-Woche langsam an die 5-Tage-Woche ran. Morgen habe ich mir nämlich einen Urlaubstag zum Geburtstag geschenkt.
  • Die letzten Tage hatte ich irgendwie keine Lust auf Musik auf den Ohren. Aber mein Radio hat letztes Wochenende die deutschen Single-Charts aus der ersten Woche des Jahres 1989 gesendet und auf Platz 1 landete eins meiner liebsten Stücke: „Don’t worry, be happy“. Und da das ja gerade in den dunklen Monaten nicht so leicht ist, stelle ich es hier zur Stimmungsaufhellung mal ein:

Der Nachtrag vom Wochenende

Wow, es war zwar grau, aber nicht kalt und nicht nass! Nahezu angenehmes Wetter. Inzwischen bin ich ja schon für kleine Wetterbesserungen dankbar und vor allem dafür, wenn uns das Wetter nicht von unseren Plänen abhält.

Die guten Dinge von Freitag:

  • Herr Grillenscheucher sah so schick aus mit den frisch geschnittenen Haaren, der neuen Weste und den neuen Schuhen.
  • Leckere Dinge auf dem Wochenmarkt eingekauft. Bärlauch gab es auch wieder.
  • Endlich waren Herr Grillenscheucher und ich wieder fit genug, um zum Tanzen zu gehen. Zum Glück wurde während unserer Abwesenheit eine Figur im Cha Cha Cha und in der Rumba gelehrt, die wir zwar vergessen, aber schnell wieder drauf hatten.

Die guten Dinge von Samstag:

  • Herr Grillenscheucher und ich waren in der Innenstadt, um diverses Zeug zu kaufen. Es war zwar anstrengend, zwischen alle den Menschen rum zu laufen, aber das Wetter war mild und wir konnten unsere Mäntel offen lassen. Glücklicherweise haben wir alles bekommen, was auf dem Zettel stand.
  • Spaghetti mit Bolo – mir war so danach und es war total lecker.
  • Rechtzeitig die Uhren auf die beknackte Sommerzeit umgestellt und so haben wir uns gleich dran gewöhnt.

Die guten Dinge von heute:

  • Der Wohnungsputz lag an und wir hatten Spaß dabei.
  • Ich habe die Balkonpflanzen inspiziert – alle sehen gesund und munter aus. Hier und da treibt schon was aus. Hoffentlich nicht zu früh, denn für die kommende Woche ist hier nochmal Schnee angekündigt.
  • Die Narzissen, die ich am Freitag auf dem Wochenmarkt gekauft habe, gehen auf und bringen ein bisschen Frühling in meine Wohnung.

Der Nachtrag vom Wochenende

Ich sach nur „Fußballfans“. 👿 Am Samstag hatten wir das Pech, kurz nach dem Ende des Fußballspiels St. Pauli gegen Braunschweig unterwegs zu sein und dann auch noch mit der Bahn. Leider hatten die Braunschweiger denselben Weg wie wir. Gröhlend, saufend, randalierend – also komplett rücksichtslos – waren sie unterwegs. Unser Zug musste deshalb verspätet abfahren und unterwegs einen Waggon abhängen. Wer weiß, was sie mit dem angestellt haben. (Wir hatten die wunderbare Phantasie, dass er samt Fans abgehängt und zwecks Ausnüchterung auf irgendein Abstellgleis in der Pampa abgestellt wurde. 😈 ) Ich hab sie echt satt, diese Idioten! Ich hab auch das Großaufgebot Polizei satt, das nur ihretwegen unterwegs ist und das ich mit bezahlen muss. Sollen die Vereine doch ihre Spiele ohne Zuschauer austragen. Vielleicht hilft das, diese Hitzköpfe abzukühlen. So, das musste mal gesagt werden!

Die guten Dinge von Freitag:

  • Ich war fit genug, um wieder mit auf den Wochenmarkt zu gehen. (Hinterher war ich allerdings zu erschöpft, um zum Tanzen zu gehen. Dieser blöde Virus!)
  • Ein Päckle von C. voller schöner Dinge im Briefkasten. 😎
  • Ein langer Abend mit Herrn Grillenscheucher, in Erinnerungen geschwelgt und leckere Rinderbäckchen gegessen.

Die guten Dinge von Samstag:

  • Dass wir trotz der idiotischen Fußballfans irgendwann heil bei meiner Mama und ihrem Mann ankamen. Unterwegs haben wir uns mit dem Saft des Tages von Mr. Clou getröstet.
  • Ein wunderbarer Nachmittag und Abend voller Gekicher und Albernheiten. Hihi, das war sooo lustig! Wir bekamen 3-D-Puzzles und Nervennahrung geschenkt und haben stundenlang an dem von meinem Bruder probiert, ohne es wieder zusammengesetzt zu kriegen. Ein Glück haben Herr Grillenscheucher und ich unsere nicht ausgepackt…

  • Wenigstens die Rückfahrt war entspannt und dadurch, dass wir den Ruhewagen erwischten, auch sehr ruhig.

Die guten Dinge von heute:

  • Ganz mildes Wetter – 15° C! Endlich konnte ich mal wieder ohne Erfrierungserscheinungen richtig durchlüften. Auch die Vögel draußen konnten ihr Glück kaum fassen und piepsten in den höchsten Tönen. Hallo Frühling! 🙂
  • Putz- und Flicktag. Herr Grillenscheucher und ich sind echt ein gutes Team – ich zeige ihm die Spinnenweben und er saugt sie weg. 😉 Die Schrauben am Esstisch hat er dankenswerter Weise nachgezogen und nun sitze ich hier nicht mehr an einem wackeligen Etwas.
  • Der Virus hat sich vom Acker gemacht. Uffz!