Sturm und Regen

Sturmtief Benjamin (Warum haben die eigentlich immer so nette Namen?) brachte Hamburg vorgestern nicht nur jede Menge Wind, sondern auch jede Menge Regen. Für meinen Weg zur Arbeit hätte ich glatt ein Paddelboot gebrauchen können, so groß und tief waren die Pfützen auf den Bürgersteigen. Oh, war ich sauer! 👿 Ganz besonders auf dem Abschnitt, auf dem sie erst im Dezember die Fußwege erneuert haben. Dort waren die Pfützen derart groß, dass man sie nicht mal balancierend umranden konnte, sondern auf einen total matschigen Sandweg ausweichen musste. Eine Zumutung!!!

Unterwegs habe ich also geflucht wie ein Rohrspatz und mich gefragt, wer zuständig ist. Wen kann ich jetzt mal so richtig anpöbeln? Tante Google fand die Lösung für mich: Probleme dieser Art kann man in Hamburg beim Melde-Michel abladen. Juchuh! 🙂 Pöbeln werde ich aber nicht. Höflich vorgetragener Ärger ist schließlich viel wirkungsvoller…

Verglichen mit dem Schneechaos anderswo ist das Jammern auf hohem Niveau, ich weiß. Ich bin unfassbar dankbar dafür, dass es hier nur Regen gab und dass der Sturm keine Schäden auf meinem Balkon angerichtet hat. Außerdem gab es noch so einige andere gute Dinge in meiner Woche vom 3. bis zum 9. Januar 2019:

  • Meine ersten Tage des Jahres im Büro waren sehr ruhig. So konnte ich ganz langsam wieder rein finden ins Arbeitsleben.
  • Nach 3 Nächten mit total anstrengenden Träumen und ständigem Aufwachen habe ich endlich wieder super geschlafen. Wow, tat das gut!
  • Erste Tulpen:

  • Der Samstag Nachmittag war trocken und Herr Grillenscheucher und ich haben uns vor die Haustür getraut. Wir konnten mit offenen Mänteln 😎 durch die Innenstadt laufen und haben einen feinen Beutezug gemacht. Manchmal läuft’s und man kriegt alles, was auf dem Einkaufszettel steht, und noch ein bisschen mehr.
  • Interessante Erkenntnisse über mich und die anderen bei einer Gruppensitzung, in der uns unsere Vorturnerin fragte, was jeder von uns sagen würde, was er im letzten Jahr gut gemacht hat. Mein Fokus liegt ganz klar nicht im Job. 😉
  • Der erste Wohnungsputz des Jahres und es tat mir richtig gut, mit Herrn Grillenscheucher den „Mief“ der Feiertage zu vertreiben.
  • Diese Woche hatte ich für meine Mittagspausen eine sehr leckere Spinat-Hack-Quiche dabei. Meine Rettung, denn der Kantinen-Ernährungsplan war fürchterlich.
  • Ich habe mich sowohl bei der Pediküre als auch beim Friseur verwöhnen lassen.
  • Trotz großer Unlust, mehrfach durch den Nieselregen zu müssen, sind Herr Grillenscheucher und ich zu unserer ersten Tanzstunde des Jahres gegangen. Es war definitiv gut, dass wir uns bewegt haben. Allerdings frage ich mich, was die mit ihrem Parkett machen, dass es immer so stumpf ist. Gehört das etwa zu einem geheimen Abnehm-Programm? So ein Boden macht das ganze nämlich erheblich anstrengender als einer, auf dem man dahin gleiten kann.
  • Das Miniatur-Wunderland bietet auch in diesem Jahr wieder freien Eintritt für Menschen an, die sich den Eintrittspreis nicht leisten können. Ich liebe diese vertrauensvolle Aktion!

  • Im Büro haben wir als Pilot-Bereich neue Rechner bekommen und nun sieht alles anders aus. Die Umgewöhnungsphase wird für mich sicher noch eine ganze Weile dauern und ich bin bisweilen ziemlich genervt. Aber ich weiß auch, dass nicht alles so bleiben konnte, wie es war. Also versuche ich, es ruhig anzugehen und den zuständigen Projektleitern sinnvoll Feedback zu geben. Deshalb sind wir ja auch Pilot-Bereich: um Verbesserungsvorschläge für die weiteren Umstellungen im gesamten Betrieb zu geben. Einen Vorschlag hatte ich inzwischen und er wurde sehr dankbar aufgenommen, was mich ungeheuer freut.
  • Im Januar kommt immer der Heizungs- und Wasserzähler-Ableser. Dieses Jahr lag der Termin so blöd und war so lang, dass ich definitiv nicht zu Hause sein konnte. Dafür ist Herr Grillenscheucher schon am Vorabend gekommen. Wir hatten einen schönen Abend zusammen und am nächsten Tag konnte ich alles ihm überlassen. Eine große Entlastung.
  • Eine anstrengende, aber interessante Schulung.
  • Über die letzte 3-Tage-Woche taste ich mich diese Woche mit einer 4-Tage-Woche langsam an die 5-Tage-Woche ran. Morgen habe ich mir nämlich einen Urlaubstag zum Geburtstag geschenkt.
  • Die letzten Tage hatte ich irgendwie keine Lust auf Musik auf den Ohren. Aber mein Radio hat letztes Wochenende die deutschen Single-Charts aus der ersten Woche des Jahres 1989 gesendet und auf Platz 1 landete eins meiner liebsten Stücke: „Don’t worry, be happy“. Und da das ja gerade in den dunklen Monaten nicht so leicht ist, stelle ich es hier zur Stimmungsaufhellung mal ein:

Dicke Flocken

Als ich heute früh aufstand, war noch alles gut. Kaum musste ich das Haus verlassen, fing es an, in dicken weißen Flocken zu schneien. Sofort bildete sich eine matschige, rutschige Pampe auf allen Wegen. 🙁 Den ganzen Tag schneite es immer wieder und taute weg. Pünktlich zum Feierabend dasselbe Elend wie am Morgen. Menno! Das hab ich nun von den „wärmeren“ Temperaturen… Jetzt geht mir der Winter so richtig auf die Nerven und ich habe darüber nachgedacht, ob es nicht schlauer wäre, meine jährliche Auszeit vom Spätsommer in den Winter zu verlegen und dann in wärmere Gefilde zu flüchten.

  • Ein sitzungsfreier Tag im Büro und ich habe einiges vom Schreibtisch gekriegt.
  • Meine Fußpflegerin hat sich total über das Sparschwein für ihr Trinkgeld gefreut, das ich ihr heute mitgebracht habe. Ihres war ihr nämlich neulich kaputt gegangen.

  • Ich bin sehr konzentriert und langsam durch den Schneematsch geschlittert und zum Glück heil zu Hause angekommen. Wenn man erlebt hat, was Knochenbrüche für unangenehme Folgen haben, dann tut man einfach alles, um einen weiteren zu verhindern. Meine inzwischen eiskalten Füße durften in vorgewärmten Hausschuhen auftauen. Erleichterung auf ganzer Linie!

Heller Sonnenschein

Nachdem das Wochenende so schrecklich trüb und dunkel war, schien heute den ganzen Tag die Sonne. 😎 Wunderbar, so viel Helligkeit! Das trug erheblich dazu bei, dass meine Laune nicht ganz im Keller verschwand, denn ich hatte ohne bestimmten Grund ein ganz schlimmes Montags-Tief.

  • Kaffeepause am Vormittag im Sonnenschein.
  • Die U-Bahn hatte Verspätung, aber ich habe es trotzdem gerade so eben noch rechtzeitig zu meinem Pediküre-Termin geschafft. Puh, war ich erleichtert! Vor allem, weil es der letzte in diesem Jahr war, den ich noch bekommen hatte.
  • Der Mehr-Tages-Test meiner Idee der Schal-Unterbringung verlief leider negativ. Das sah doch einfach blöd plünnig aus. Heute habe ich die Energie aufgebracht, den Test abzubauen und alles wieder aufzuräumen.

Schlechte Nachrichten

Dieses Jahr reißen die schlechten Gesundheitsnachrichten einfach nicht ab. Heute erfuhr ich, dass ein lieber ehemaliger Kollege, der noch gar nicht so lange in Rente ist, im Sterben liegt. Und dass eine Tante von mir sehr krank im Krankenhaus liegt. Ja, ich weißt, dass ich das Alter erreicht habe, in dem sich die Einschläge häufen. Könnte ich trotzdem bitte mal eine Pause bekommen? Man sollte das Leben genießen solange man es hat, aber das ist ziemlich schwer bei all den schlechten Nachrichten.

  • Ein Anruf vom Lieblingskollegen, der mir gut tat nachdem ich die volle Wucht von N.’s Aufregung abgekriegt hatte und komplett irritiert war. Insbesondere darüber, dass sie selbst findet, sie sei ganz entspannt. 😮
  • Zur Pediküre gewesen und erfahren, dass die Praxis nächste Woche umzieht. Ich habe mich mit den Mitarbeitern dort gefreut, dass es endlich größere und modernere Räumlichkeiten geben wird. Die waren schon ganz vorfreudig.
  • Zu Hause erwartete mich ein Päckchen von C. voller Süßigkeiten. So eine liebe Überraschung! (Aber meinem Zahnarzt darf ich davon morgen nichts erzählen…)

Das böse Wort

Die Wettervorhersage im Radio redet seit gestern vom bösen Wort, vom Schnee. Nein, nein, nein, ich bin total dagegen!!! Und es ist doch auch noch gar nicht Weihnachten. Seufz.

  • Bislang immerhin blieb es grau und wurde nicht weiß, wenn auch arschkalt.
  • Dank der Pediküre habe ich endlich wieder warme Füße.
  • Alle kleinen Aufgaben, die für nach Feierabend anstanden, erledigt und mir damit ein Fleiß-Sternchen verdient. 😉
  • Bonus: Heute ist Umarme-einen-Bären-Tag und das werde ich ganz bald tun – ins Bett gehen und mit Donany kuscheln.