Untersuchungsergebnisse

Gestern hatte mein Blog schon seinen 5. Geburtstag. Nicht zu fassen, wie schnell die Jahre vergangen sind. Und fast wie Geburtsgeschenke bekam ich gestern die jüngsten sehr guten Untersuchungsergebnisse. 🙂

Aber der Reihe nach. Die letzten Tage waren anstrengend und irgendwie voll gepackt und nervös. Ich habe mit dem Schlimmsten gerechnet, ohne darüber mit irgendwem reden zu können bzw. zu wollen. Angespannt wie ein Flitzebogen war ich kaum konzentrationsfähig und mochte auch keine guten Dinge suchen und hier aufschreiben.

Dafür trage sie heute nach. Vom Sonntag, dem 26. Januar 2020, gibt es wenig zu  berichten:

  • Eine sehr lustige Mail von Herrn Grillenscheuchers Mutter aus dem sonnigen Süden.
  • Die Mohnschnecken, die es kürzlich bei Aldi gab, schmecken erstaunlich gut.
  • Mediathek mit einem lustigen Münsteraner Tatort. Ich mag ja den Schauspieler Jan Josef Liefers total gern.

Vom Montag, 27. Januar 2020, habe ich folgende gute Dinge zu erzählen:

  • Ich konnte telefonisch einen Termin bei meinem Hausarzt für nächste Woche vereinbaren. Das freut mich, weil es sowohl schwierig ist, dort per Telefon durch zu kommen, als auch bei dem Arzt zeitnah einen Termin zu bekommen.
  • Herr Grillenscheucher und ich waren zum zweiten Termin bei der Psycho-Onkologin. Er tat nicht ganz so gut wie der erste, was wohl hauptsächlich an meiner Flitzebogen-Situation lag, war aber dennoch erkenntnisreich.
  • Ich habe ein spannendes Buch zu Ende gelesen: „Dein Ende“ von Chris Brookmyre.

Der Dienstag begann fürchterlich früh und dann fuhren wir auch noch eine Bushaltestelle zu weit auf dem Weg zur nächsten Untersuchung. Den Weg zurück sind wir zu Fuß gegangen und obwohl es ziemlich weit war und mich sehr angestrengt hat, habe ich es letztlich geschafft.

Und dann gab es noch die folgenden guten Dinge am 28. Januar 2020:

  • Ich habe das MRT ohne Beruhigungstablette sehr gut überstanden. Inzwischen finde ich diese Untersuchung vor allem schrecklich langweilig. 😉
  • Nach fast 2 Stunden hatte die Radiologin den Befund eben dieser Untersuchung von meinem Kopf und Herr Grillenscheucher und ich konnten das erste Mal aufatmen: keine neuen Krebszellen in Sicht und alles in meinem Kopf verheilt wie gewünscht. Puh!
  • Außerdem hat sie uns nicht weiter auf die Folter gespannt und in den Befund vom CT, bei dem ich letzte Woche war, geschaut. Das Ergebnis sollten wir eigentlich erst am späten Nachmittag bei der Onkologin erfahren, aber da es auch diesbezüglich nur gute Nachrichten gab, durften wir ein zweites Mal aufatmen. Die Immuntherapie schlägt an und der Krebs bildet sich zurück. Juchuh! (Kleiner Nebeneffekt: es war gar nicht schlimm, dass mir beim CT kein Kontrastmittel gespritzt werden konnte. Die Bilder waren ausreichend scharf für den Befund.)
  • An diesem tollen Tag darf ich noch ein viertes gutes Ding erzählen: Die Onkologin hat sich ebenso wie wir über die guten Befunde gefreut.

Eine Frage der Alternativen

Oft ist es nur eine Frage der Alternativen, wie gut oder schlecht einem etwas gefällt. Das ist mir in den letzten Tagen sehr bewusst geworden. Nachdem nämlich für ein paar Monate sicher war, dass ich mit dem Büro nicht an einen anderen Standort ziehen muss, wurde diese Sicherheit durch akute Raumprobleme in meiner Firma abrupt aufgehoben. Es kursierten besonders in der letzten Woche diverse Gerüchte, wohin meine Abteilung wohl ziehen muss. Klar war nur, dass wir würden ziehen müssen und zwar an einen ganz neuen Standort. Hui, was hab ich gegruselt, wohin es laut Gerüchten überall hätte gehen können. 😮 Selbst in Hamburg sind so manche Adressen nur sehr umständlich mit den Öffis zu erreichen. Seit letzten Freitag steht zu 99 % fest, wohin es gehen wird, und ich bin immer noch erleichtert über die Entscheidung. Begeisterung wäre was anderes, aber angesichts der Alternativen, die im Raum standen, bin ich froh.

Vielleicht sollte man sich viel öfter beim Jammern über irgendwas fragen, was denn die Alternative wäre. Wobei klar sein sollte, dass es nicht immer Alternativen gibt. Man kann z.B. vorzüglich bedauern, dass früher alles besser war, aber ein „Zurück in die Vergangenheit“ gibt es nun mal nicht.

Also ran ans Heute. 🙂 Meine guten Dinge in der Woche vom 31. Januar bis zum 6. Februar 2019 waren diese:

  • Die Morgen- und Abendhimmel waren so oft wunderschön: voller rosa Wolken.
  • Ich habe einen sehr anstrengenden, ganztägigen Projekt-Workshop überlebt und das, obwohl ich gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe war. Aber es war für mich wichtig, dass ich dabei war, um allmählich zu kapieren, wovon genau in diesem Projekt eigentlich die Rede ist. Ich bin stolz auf mich.
  • In unserem Tanzkurs war es sehr voll und der Boden mal wieder unglaublich stumpf. Herr Grillenscheucher hat uns irgendwie da durch geschleust, aber gefühlt waren wir nicht wirklich gut dabei. Trotzdem haben wir ein total süßes Lob von einer ganz neuen Mittänzerin bekommen: „Ich fand es so toll, wie ihr tanzt, dass ich ganz vergessen hab, selbst zu tanzen.“.
  • Manchmal ist es fast noch hell, wenn ich Feierabend mache. Ganz langsam wird dieser Ort wieder sehr lebenswert.
  • Ich habe beim Kaffee-Röster Dinge bestellt und bin sehr gespannt, als was sie sich entpuppen.
  • Dabei fiel mir ein, dass ich mal wieder Kresse aussähen könnte, denn dort gibt es derzeit ein Anzuchtset dafür. Also hab ich das gemacht – gleich ran in die neuen Einfälle. (Allerdings fürchte ich, die Saat ist schon zu alt.)
  • Mein Büro ziert jetzt das Wort „CHALLENGE“ in großen, fetten, bunten Buchstaben und lässt mich jedesmal, wenn ich rein komme, lächeln.
  • Bei meinem Einkauf im Drogeriemarkt wanderte eine Spülbürste in meinen Einkaufskorb, weil sie so wunderbar fröhlich aussieht. Nun erfreut sie mich täglich in meiner Küche.

  • Ab und zu gab es in dieser Woche auch ein paar Sonnenstrahlen. Welch eine Freude. Noch dazu wird es momentan fast täglich wärmer. Ob es wohl ganz bald Frühling wird?
  • Mein Feedback-Gespräch mit meiner Vorturnerin war sehr konstruktiv. Ich bin da mit wenig konkreten Vorstellungen rein gegangen und dann unterhielten wir uns plötzlich über Projekte, die wir beide anno Dazumal zusammen gemacht haben. Dabei wurde mir klar, was ich inzwischen in meinem Job vermisse: das Schreiben. Und ich dachte an das, was ich letzte Woche hier darüber geschrieben habe. So wurde eine neue Idee für meine Einsatzmöglichkeiten geboren. Ich bin gespannt, was daraus wird, und würde mich wahnsinnig freuen, wenn was draus wird.
  • In einigen Punkten dieses Feedback-Gesprächs war ich aber auch ziemlich belustigt. Besonders über Dinge, die mir verweigert wurden. Tja, dafür gibt es dann:
  • Kollegen-Hilfe! Ich habe ein paar echt tolle Kollegen, die einfach immer helfen, wenn es ihnen möglich ist. Und ich denke, da schallt es aus dem Wald raus, wie es rein schallt…
  • Kollegen-Hilfe, die zweite: In einem ganz anderen Zusammenhang mit einem ganz anderen Kollegen konnte ich vollkommen problemlos eine nervige Angelegenheit aus dem Weg schaffen.
  • Die Kantine bescherte mir heute außer der Reihe Rinderbraten mit Rotkohl und Kartoffelpürree und das war super lecker.
  • Gestern Abend habe ich ein neues Buch angefangen: „Die Hauptstadt“ von Robert Menasse. Und gleich auf Seite 13 habe ich mich in einen Satz verliebt:

„Wenn man das Unbegreifliche dort erlebt, wo man gar nicht erwartet, alles zu verstehen – wie heiter ist dann das Leben.“

Robert Menasse

 

  • Die Außentemperaturen sind wärmer geworden und ich muss nicht mehr ständig meine Kapuze über den Kopf ziehen. Also gibt es auch wieder Musik auf die Ohren, wonach ich mich eh gesehnt habe. Gerade ist mir rockig zumute und so gab es u.a. Bryan Adams:

Winterzeit

Am Wochenende war es wieder so weit: Die Uhren mussten auf die Winterzeit zurück gestellt werden. Hach, was wäre ich dankbar, wenn dieses Elend endlich ein Ende hätte! Mich bringt das jedes Mal total durcheinander. Aber da sich die EU-Länder derart uneins sind, ob sie die Umstellung weiter wollen und wenn nicht, welche Zeit – Sommer- oder Winterzeit – sie zukünftig einführen wollen, wage ich nicht mehr, darauf zu hoffen.

Meine guten Dinge aus der Woche vom 25. bis 31. Oktober 2018:

  • Eine wunderschöne Postkarte von E. aus ihrem längst vergangenen Urlaub auf Kreta fand den Weg in meinen Briefkasten.
  • Amelie hat aus ebenso plötzlich und unerwartet damit aufgehört, selbstständig Worte in meine Texte einzufügen, wie sie damit angefangen hat. Der Spuk ist vorbei, juchuh.
  • Ein gutes Gespräch mit meiner Vorturnerin über meine aktuelle berufliche Situation. Sie hat verstanden, was mich umtreibt, und will versuchen, die Dinge zu klären. Die Hoffnung stirbt zuletzt…
  • Schöne Abende mit vielen Gesprächen am Wochenende mit Herrn Grillenscheucher. Dazu gab’s Musik von Ed Sheeran von einer CD, die ich kürzlich tatsächlich bei Aldi fand. Darauf ist auch einer der schönsten Hochzeitswalzer, die ich kenne:

  • Die Erkältung hat mich doch noch beschlagnahmt. Es tat gut, zu Hause zu bleiben und nur zwischen Bett und Sofa wählen zu müssen.
  • Viel Schlaf und zwischendurch Pfefferminztee.
  • Das Gefühl, wieder frei durch die Nase atmen zu können. 😉
  • Mein aktuelles Buch „Schlafen werden wir später“ von Zsuzsa Bánk. Es ist ein Mail-Verkehr von zwei Freundinnen voller Wortschwelgereien. Ganz und gar wundervoll zu lesen.
  • Bei Aldi Nord gibt es diese Woche wieder Matratzen im Angebot. Die letzten, die sie im Frühling anboten, hatten super Testergebnisse. Da ist die Wahrscheinlichkeit doch recht hoch, dass das neue Angebot nicht erheblich schlechter ist. Herr Grillenscheucher hat gleich am Montag zugeschlagen und ist total begeistert.
  • Unser neuer Feiertag, der Reformationstag. Oh, ist es wunderbar, heute mitten in der Woche einen Tag frei zu haben!
  • Und so schön blau präsentierte sich der Himmel heute Mittag:

Der dritte Seetag

Der dritte Tag dieser Kreuzfahrt, den wir auf See verbrachten. Das Meer lag ruhig und die Sonne schien. Perfektes Wetter für einen Seetag und am Pool war bestimmt die Hölle los. Herr Grillenscheucher und ich taten unser Möglichstes, um den Menschenmassen und ihrem Lärm zu entgehen. Gar nicht so einfach, wenn alle an Bord sind…

Im wesentlichen haben wir an verschiedenen Orten gelesen und sind je nach Lärmpegel weiter gezogen. Zwischendurch gab es leckere Pommes aus dem Cliff 24. Die letzten Postkarten wurden geschrieben.

Um 19 Uhr sollten wir in Barcelona anlegen, aber die Freedom of the Seas belegte noch unseren Ankerplatz. Dort fehlten 100 Passagiere, die Ausflüge gebucht und nun wegen des Formel-E-Rennens kein Durchkommen zurück zu ihrem Schiff hatten. Also warteten zwei Schiffe wegen eines blöden Autorennens eine Stunde lang. 🙄 Ein Glück hatten wir es nicht eilig, denn wir wollten an dem Abend nicht mehr an Land gehen.

Das einzige Foto von diesem Tag ist immerhin perfekt gelungen:

Die guten Dinge von Sonntag, 14. Mai 2017:

  • Verhältnismäßig lange schlafen dürfen und trotzdem noch Frühstück bekommen.
  • Lesen und ausruhen.
  • Eine Weile allein in der Sonne auf unserem Balkon und tatsächlich vollkommener Ruhe zu sitzen.

 

Schniefnase

Es scheint als hätte meine Erkältung erst heute so richtig Fahrt aufgenommen. Wie gut, dass ich mit der Schniefnase gestern nicht beim Arzt warten musste!

  • Ganz viel geschlafen.
  • Hamburg hat gestern einen neuen Feiertag bekommen, nämlich den Reformationstag am 31. Oktober. Ich freue mich nicht nur über den weiteren Feiertag, sondern auch weil es ein Tag im Herbst geworden ist. Alle anderen Vorschläge waren Tage im Frühjahr, wo es meiner Meinung nach eh schon genug Feiertage gibt. Der Hamburger Senat legte noch einen drauf: am Reformationstag soll künftig der Eintritt in Hamburger Museen kostenlos sein. Auch wenn ich Museen eher meide, finde ich die Idee super. Und wer weiß, vielleicht lockt mich dann doch mal das eine oder andere.
  • Sofa, Tee und Buch. Ich habe den dicken Wälzer von Nathan Hill „Geister“ zu Ende gelesen und finde ihn in jedem Fall lesenswert. Es gab ein paar Längen und das Buch war letztlich weniger lustig als es sein Anfang vermuten ließ. Es gab Szenen, bei denen ich am liebsten die Augen zugekniffen hätte wie ich es bei einem Horrorfilm täte. Es gab am Ende aus meiner Sicht ein bisschen zu viel Kitsch. Und trotzdem hat mich das Buch insgesamt beeindruckt. Auch wegen diverser kleiner Anmerkungen wie z.B. der, dass das FBI 1968 vor klitoralen Orgasmen warnte. 😮 Ich weiß nicht, ob das stimmt oder der Phantasie des Autors entsprungen ist, aber es würde mich nicht wundern, wenn es tatsächlich so war.