Kein Ende in Sicht

Meine Probleme mit der Umstellung von Notes auf Outlook, über die ich letzte Woche schrieb, sind eher größer als kleiner geworden. Tatsächlich wache ich manchmal nachts auf und grübel darüber nach. Das ist überhaupt nicht gut! Aber so geht bzw. ging es bestimmt allen, die jemals eines wichtigen Arbeitsmittels plötzlich und unerwartet beraupt wurden.

Ich rette mich mit Notlösungen und der Aussicht auf meine diesjährige Auszeit. Ab dem 12. August sieht mich das Büro für 2 Monate nicht mehr. Und ich hoffe sehr, dass es bis zu meiner Rückkehr eine Lösung gibt. (Auch wenn ich das nach den jetzigen Erkenntnissen nicht wirklich glaube)

Aus meiner Woche vom 11. bis zum 18. Juli gibt es trotzdem von vielen guten Dingen zu berichten:

  • Für meine Probleme mit Outlook habe ich inzwischen jede Menge Hilfe bekommen. Wenn’s drauf ankommt, habe ich echt super tolle Kollegen. Mit einem konnte ich testen, an welchen Stellen die Probleme hängen. Ein anderer hat die Probleme bis nach ganz oben eskaliert. Und mit einer Kollegin zusammen konnte ich diverse Termine trotz allem auf die Reihe kriegen. Schön ist das alles noch nicht, aber wenigstens ist das Problem in Bewegung geraten. Und all die Hilfe tut mir natürlich auch einfach nur gut.
  • Eine ganz liebe WhatsApp von C., die mich noch vor Arbeitsbeginn zum Lächeln brachte.
  • Die Tagetes aus den selbst geernteten Samen blühen fröhlich und munter auf meinem Balkon. Erst noch sehr zaghaft, aber inzwischen mit voller Wucht.

  • Eine super freundliche Verkäuferin bei Douglas, wo ich nun wirklich überhaupt keine Stammkundin bin. Sie hat für mich online bestellt, was ich auch selbst hätte tun können. Allerdings bin ich es so leid, mich überall anmelden und mir hinterher tausenderlei Dinge merken zu müssen, dass ich lieber in einen Laden gehe und das gewünschte später dann auch dort abhole. Das hat super geklappt.
  • Meinen Rucola habe ich dieses Jahr ausblühen lassen und im Anschluss bildet er kleine Schoten, in denen die Saatkörner für nächstes Jahr stecken.

  • Sommerregen nach einem schwül-warmen Tag. Er hat mich direkt auf meiner Einkaufstour erwischt und ich war so glücklich über die Sommerferien, die mir hinterher einen Parkplatz direkt vor der Haustür beschert haben, weil gerade so viele unterwegs sind. So wurde ich nämlich nur ein bisschen nass.
  • Ich hatte einen sehr entspannten Freitag Nachmittag. Der Einkauf auf dem Wochenmarkt fiel aus, weil die meisten Marktbeschicker gerade im Urlaub sind. Und Herr Grillenscheucher erledigte den stattdessen geplanten Einkauf bei Famila allein, weil auf dem Weg dorthin mittlerweile derart viele Baustellen existieren, dass es schwieriger gewesen wäre, mit Olga als zu Fuß dorthin zu kommen.
  • Beim Tanzen hatten Herr Grillenscheucher und ich erst am Ende der Stunde wirklich Spaß, aber immerhin dann. Wir haben gelernt, dass es uns nicht gut tut, zu lange an einer Figur zu üben. Seit Wochen wird die Figur „Aida“ sowohl im ChaChaCha also auch in der Rumba ständig wiederholt. Man kann diese Figur auf unterschiedliche Arten beenden und auch diese Arten werden seit Wochen wiederholt. Wir können die Figur und auch die möglichen Enden tanzen. Aber jetzt ist der Zeitpunkt erreicht, an dem wir uns verrückt machen, wenn auch nur ein winziges Detail nicht hundertprozentig klappt. Da hört der Spaß dann echt auf. Und erst als wir einfach getanzt haben, ohne jedes Detail zu kontrollieren, hatten wir jede Menge Spaß. Hier sieht man eine Variante der besagten Aida:

  • Ein sehr fauler Samstag wegen Gewitter und Starkregen. Da hätte man nicht mal den Hund vor die Tür geschickt. Passend dazu hatte ich diverse Nies-Anfälle und meine Nase lief mir quasi weg. Aber zum Glück ist es doch keine Erkältung.
  • Meine Lieblingssandalen sind zurück aus der Reparatur. Sie sind super geworden und jetzt fehlt nur das passende Wetter dafür.
  • Ich habe die Nachricht bekommen, dass ich mit meinem Büro zwei Tage vor meiner Auszeit umziehen muss. Ein Glück! So kann ich wenigstens dabei sein, wenn die Möbel aufgebaut werden, und im Zweifel eingreifen, wenn es nicht so wird, wie ich es mir wünsche.
  • Einen Tag durfte ich im Homeoffice verbringen und war wie immer froh, einfach nur meine Arbeit machen zu dürfen und von Gesprächen und Gerüchten verschont zu bleiben.
  • Letztes Jahr hatte Herr Grillenscheuer die Idee, aus dem ausgeblühten Lavendel einen Strauß zu machen und in eine Vase zu stellen. Die habe ich nach gemacht und nun duftet es lavendelig in meinem Schlafzimmer:

  • Ich hatte meinen jährlichen Röntgentermin, bei dem kontrolliert wird, ob alle Schräubchen und Platten in meiner Schulter noch so sitzen, wie sie sollen. Juchuh, sie tun es nach wie vor und müssen nicht raus operiert werden. Und immer, wenn ich in der Praxis des Orthopäden sitze, werde ich sehr demütig. Was hatte ich für ein Glück, dass ich so unglaubliche Hilfe von Herrn Grillenscheucher, den Ärzten und den Praxishelferinnen bekam!
  • Für meine MIttagspausen gab es von Herrn Grillenscheucher leckeren Nizza-Salat und leckere Teigtaschen.
  • Auf den Ohren hatte ich Beethovens neunte Symphonie und zwar hauptsächlich den 3. Teil „Adagio Molto e Cantabile“, weil ich keine Worte mehr hören wollte. Sehr beruhigend:

Alles anders

Und alles so schön bunt hier. Seufz. Ich habe überhaupt nichts gegen Farben: auf Bildern, an Wänden, auf Klamotten, bei Blumenblüten. Ganz im Gegenteil finde ich Farben sehr stimmungserhellend. Aber nicht auf meinem Büro-Bildschirm! Und schon gar nicht, wenn Pastellfarben auf weißen Grund treffen. Schließlich bin ich schon älter und kann nicht mehr so gut gucken. Ja, ich bin so richtig genervt.

Meine Firma wechselt gerade sukzessive das Mailprogramm: von IBM Notes auf Outlook. Seit gestern bin ich in jeder Minute, die ich nicht in einer Sitzung verbringe, damit beschäftigt, dieses neue Programm zu kapieren. Tausenderlei Möglichkeiten bietet es einem an, immer schön in Pastell, aber leider nicht die, die ich für meine Arbeit brauche. Zeitweise bin ich vor Wut den Tränen nahe.

Oh ja, es gibt ein paar Video-Tutorials, die u.a. solch immanent wichtigen Dinge erklären, wie man eine Mail-Signatur erstellt. 👿 Natürlich nutze ich dieses Programm auch, um Mails zu schreiben. Ein viel wesentlicher Teil meiner Tätigkeit ist aber die Organisation von Besprechungen über den Kalender des jeweiligen Mailprogramms und der ist mir jetzt erheblich erschwert worden. Vielleicht läuft es sogar darauf hinaus, dass ich wieder wie ganz, ganz früher jeden einzelnen Einzuladenden persönlich anrufen muss, um zu erfragen, wann es denn genehm wäre. Und ich bin mir sicher, dass ich nicht als einzige über die Erschwernisse entsetzt ist.

Aber wahrscheinlich sollte ich mich gar nicht so aufregen. Dann wird es zwar mühseliger und aufwändiger, Besprechungen zu organisieren, dafür habe ich wieder mehr Gesprächskontakte mit allen möglichen Menschen. Kann ja auch nett sein.

Gute Dinge gab’s eher vor Outlook in der Woche vom 4. bis 10. Juli 2019:

  • Weil ich nun schon das zweite Jahr keine neuen Sandalen gefunden habe, die mir gefallen und außerdem passen, hat Herr Grillenscheucher meine alten, bewährten Sandalen zum Schuster gebracht, um zu fragen, ob der den einen kaputten Gummizug ersetzen kann. Juchuh, er konnte! Für 8 €! Dafür kriegt man erstens keine neuen Sandalen und zweitens schon gar nicht die geliebten.
  • Ein Homeoffice-Tag am Freitag. Ich konnte die halbe Stunde Fahrtzeit ins Büro dösend im Bett verbringen und war danach super ausgeschlafen.
  • Deshalb war ich abends auch richtig fit für unsere Tanzstunde. Das Tanzen war gleich doppelt schön.
  • Wunderschöne Urlaubsfotos von S. auf WhatsApp und eine Urlaubskarte von C. im Briefkasten.
  • Die ersten Matjes der Saison – lecker!
  • Die Kamille auf meinem Balkon blüht wie verrückt und witzigerweise sind alle Blattläuse, die sie anfangs hatte, verschwunden. Ob sie wohl der eine einsame Marienkäfer, der sich über die Läuse her machte, alle gefressen hat? Dann muss ihm aber ganz schön schlecht geworden sein.

  • Im Rahmen meiner Challenge und der Berechnung meiner Ausgaben ist mir aufgefallen, dass ich die teilweise nur grob schätzen kann. Ich habe tatsächlich keine Ahnung, wie viel ich genau z.B. für Lebensmittel pro Monat ausgebe. Um zu verifizieren, ob meine Schätzung halbwegs richtig ist, habe ich beschlossen, für ein paar Monate ein Haushaltsbuch zu führen. Die Vorlagen, die ich aus dem Internet kostenlos hochladen konnte, haben mich direkt verzweifeln lassen. Puh, wie komplex ist das denn??? Das ist doch viel zu viel für meine Bedürfnisse. Deshalb habe ich mit Herrn Grillenscheucher eine einfache Variante erstellt.
  • Die ersten Einträge in meiner Ausgaben-Tabelle sind inzwischen gemacht und es ist nahezu hübsch, wie sie rechnet. 🙂
  • Frikadellen-Teig machen. Ein Gefühl fast wie früher im Sandkasten mit Klackermatsch.
  • Hier hat das Wetter beschlossen, sich bereits im Herbst zu befinden. Und ich habe beschlossen, mich dem zu fügen. Also ziehe ich mich wieder warm an, damit ich nicht dauernd frieren muss. (Im Büro habe ich sogar die Heizung aufgedreht.)
  • Das Best Of Album von den Wise Guys, das immerhin aus 2 sehr vollen CDs besteht, begeistert mich weiterhin. Immer wieder bin ich verblüfft und begeistert von ihren Texten. Dieser hier ist wie für mich geschrieben:

Überfall

Meine Woche war überwiegend blöd und das lag ausnahmsweise 😉 mal nicht allein am miesen Wetter. Es gab gleich zwei Todesnachrichten von ehemaligen Kolleginnen. Auch wenn sie schon in Rente waren, war’s zu früh.

Tja, und dann gab’s auch noch diesen bewaffneten Überfall auf meine süße Postfiliale gleich um die Ecke. Ein Glück wurde niemand verletzt und alle Anwesenden sind mit „nur“ dem Schock davon gekommen. Der Täter ist ohne Beute flüchtig. Was denkt sich so jemand dabei? Denkt der überhaupt? Geld ist doch überall derart abgesichert, dass niemand, selbst wenn er oder sie wollte, mehr so leicht ran kommt. Daran ändert auch eine Waffe nichts. Herrjeh!

Ein paar gute Dinge gibt es trotzdem aus meiner Woche vom 14. bis 20. März 2019 zu erzählen:

  • Kollegiale Hilfe. Ich habe ohne Antragswesen und allerlei Begründungen einen Firmen-Laptop ausgeliehen bekommen, um zu ergründen, warum es bei meinem Homeoffice-Tag letzte Woche so suboptimal lief. Dazu gab es diverse Tipps und hilfreiche Internet-Links. (Ich freue mich total, dass mir meine Kollegen so schnell und kompetent geholfen haben! Dennoch finde ich es sehr unangenehm, dass das nur geht, wenn man wen kennt, der wen kennt.)
  • Herr Grillenscheucher hat für mich meinen Lieblingsquark eingekauft, damit ich nicht wieder vor dem aussortierten Regal stehe.
  • D. war ganz erschüttert ob des einen oben erwähnten Todesfalls und ich konnte ihr meine Schulter und meine Arme zum Ausweinen geben.
  • Im Sturm sind Herr Grillenscheucher und ich auf dem Wochenmarkt einkaufen gewesen und zum Glück waren alle Markthändler da.
  • Danach waren wir aber so erschöpft, dass wir einvernehmlich das Tanzen geschwänzt und lieber Prosecco getrunken haben.
  • Das lustige Video per WhatsApp von C., das perfekt zum Wetter passte:

  • Ein sehr schöner Abend bei L. und S., die mich mit vielen wertvollen Infos zu meiner künftigen Büro-Adresse versorgt haben.
  • Herr Grillenscheucher zauberte ein leckeres Rindergulasch und für meine Mittagspausen leckere China-Röllchen und noch leckerere Wraps mit roten Bohnen.
  • Der zweite Homeoffice-Versuch mit dem besagten Firmen-Laptop, der schnell klar machte, dass das Problem nur an meinem eigenen Rechner liegen kann. Ein Glück war Herr Grillenscheucher dabei und konnte es lösen. Nun funktioniert alles tipptopp, auch wenn ich mich noch dran gewöhnen muss, ab und zu von zu Hause zu arbeiten.
  • Immerhin war es der perfekte Tag für die Arbeit von zu Hause, denn es gab Regen und Graupelschauer im steten Wechsel. Als ich abends raus in die feindliche Umwelt musste, erwischte ich eine Pause. So ein Glück!
  • Am Tag des oben erwähnten Überfalls wollte ich dort ein Päckchen abholen, aber die Filiale war für ein paar Tage geschlossen. Am Tag der Wieder-Öffnung musste ich mich in die lange Schlange bis nach draußen auf den Bürgersteig stellen, damit sie mein Päckchen nicht wieder zurück schicken. Erstaunlicherweise ging es dennoch rasant schnell, ich konnte mein Päckchen in Empfang nehmen und außerdem sehen, dass es all den tollen Mitarbeitern dort weitgehend gut geht.
  • Zwei bestimmt anstrengende Schulungstage, an denen ich doch nicht teilnehmen muss. Erleichterung pur.
  • Gestern gab es endlich mal wieder viel Sonnenschein – juchuh, es gibt ihn noch, den wärmenden gelben Ball am Himmel!
  • Musik auf den Ohren gab es mal wieder von Jack Johnson:

Kurz und gut

  • Ein ziemlich unspektakulärer Tag im Büro, aber ich habe erfahren, dass es Bemühungen gibt, auch in meinem Unternehmen die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Wow, der technische Fortschritt schleicht sich ein! 😉 Ich fände es toll, wenn ich es wenigstens mal ausprobieren dürfte.
  • Endlich mal wieder Zeit für eine Mittagspause im üblichen Kollegenkreis.
  • Der neue Parka hat sich bei dem feucht-kalten Wetter bewährt und über den neuen Ring am Finger hab ich mich den ganzen Tag gefreut.