Das Aufbäumen des Sommers

So fühlt es sich für mich jedenfalls an. So viel Sonne an so wenigen Tagen und eine Hitze, die sich täglich steigerte und immer schwüler wurde bis es nur noch eklig war. Inzwischen liebe ich den abendlichen Radio-Moderator, der bei jeder Gelegenheit erzählt, dass es ihm viel zu heiß ist. Das ist immer noch besser als all die Pappnasen, die einem freudestrahlend weitere Höchsttemperaturen prognostizieren.

Meine guten Dinge aus der Woche vom 22. bis 28. August 2019:

  • Ein richtiger Urlaubstag in der warmen Sonne und einem kleinen Ausflug mit F. Wir sind durch die Hamburger Innenstadt gebummelt und haben uns die Stadthöfe angesehen. Leider sind die Baumaßnahmen dort immer noch nicht abgeschlossen, so dass es eher langweilig war. Dafür hat F. mir den angeblich schönsten Raum der Stadt im Rathaus-Restaurant „Parlament“ gezeigt. Tatsächlich beherbergt der einen wunderschönen Kronleuchter:

  • Unterwegs haben wir über alles mögliche geredet. U.a. über Krebskrankheiten. Das hat mir total gut getan. Zum Abschluss gab es Fischbrötchen von Daniel Wischer im Sonnenschein.
  • Herr Grillenscheucher hat mir geholfen, die Gardinen im Schlafzimmer abzunehmen und wieder aufzuhängen, nachdem ich sie gewaschen hatte.
  • Ich habe ausgeblühte Einjährige aus Kästen und Töpfen genommen und die Behälter geschrubbt. Nun sieht es wieder ordentlich aus auf meinem Balkon.
  • Eine Mail von C.
  • Die beiden Zimmerpflanzen, die in viel zu kleinen Töpfen kamen, sind nun umgetopft. Die Ableger der Grünlilie habe ich in diverse Töpfe gepflanzt. Ich bin gespannt, ob sie anwachsen.

  • Ich habe mir einen Berg Fleiß-Sternchen verdient, denn ich hab trotz Hitze die Sofa-Ecke geputzt. Die steht mir immer besonders bevor, weil ich dafür unter einer Dachschräge rumkrabbeln muss.
  • Endlich eine Mail von Kollege H. – langsam machte ich mir schon Sorgen.
  • Meine Mama hat berichtet, dass es ihrem Mann momentan gut geht und sie beide die gemeinsame Zeit genießen.
  • Außerdem hat sie erzählt, dass der Schlachter, bei dem sie immer einkauft, so begeistert über unser Lob zu seinem marinierten Grillfleisch war, das wir neulich genießen durften, dass er nun Rindfleisch-Würstchen auf den Namen Hansen getauft hat. Hm, ich bin mir nicht sicher, ob es so eine große Ehre ist, wenn Würstchen nach einem benannt werden, aber lustig ist es in jedem Fall.
  • Ich habe viel, viel, sehr viel geputzt und verdiene weitere Fleiß-Sternchen. Das macht echt keinen Spaß bei der Hitze, aber zu sehen, dass ich voran komme, schon.
  • Das einzig Gute an der Hitze ist, dass ich alles mögliche putzen oder auch nur abduschen kann und alles hinterher super schnell auf dem Balkon in der Sonne trocknet.
  • Ein weiterer Anruf von der Mutter von Herrn Grillenscheucher. Es ist so lieb, dass seine Eltern selbstverständlich da sind, wenn es „richtige“ Probleme gibt. Ich fühle mich da sehr aufgefangen.
  • Da ich nur am Ackern bin, wenn auch ohne Bezahlung, gibt es diese Woche ein fast passendes Lied zum Thema:

Frühling – juchuh

Ob wohl mein Lied der letzten Woche den Frühling angelockt hat? 😉 Jedenfalls hat er sich seit Freitag nicht mehr geziert und uns in Hamburg viel Sonne mit angenehmen Temperaturen beschert. Das ist unbeschreiblich wunderbar und definitiv ein sehr, sehr gutes Ding. 😎

Nicht so gut ist ein weiterer Todesfall unter meinen ehemaligen Kolleginnen, der mich sehr traurig macht. K. hat mich vor vielen Jahren in ein bestimmtes Fachgebiet eingearbeitet. Sie konnte super gut erklären und war immer unglaublich kollegial. Es war toll, mit ihr zu arbeiten. Und man konnte so gut mit ihr über die Entscheidungen diskutieren, die man in dem Job nun mal fällen musste, weil sie dabei menschlich bleiben konnte. Mir hat das oft sehr geholfen. Traurig, dass auch sie gefühlt zu früh gehen musste.

Nun möchte ich bitte, dass das Sterben in Reihe endlich aufhört! Um mich davon abzulenken, erzähle ich mal von den guten Dingen in der Woche vom 28. März bis 3. April 2019:

  • Ich habe viel Schreibtisch-Arbeit geschafft und verdiene dafür ein Fleiß-Sternchen. 😉 Insbesondere habe ich eine Kollegin davon überzeugt, dass wir für ein Projekt etwas brauchen, was sie eigentlich gar nicht rausrücken wollte. Das war ein sehr seltsames Telefonat. Sie: „Das lehnen wir ab.“; ich: „Dann können wir mit dem Projekt nicht produktiv gehen.“; sie: „O.k., wie haben Sie sich das denn genau vorgestellt?“. Wenn das doch nur immer so einfach wäre…
  • Mein dritter Homeoffice-Tag verlief absolut super. Alles funktionierte nahezu perfekt und nebenbei konnte die Waschmaschine laufen. Ich fange an, das zu genießen.
  • Vorfreude auf ein verlängertes Wochenende. Wenn mir schon wieder eine Stunde geklaut wird, muss ich eben dafür sorgen, dass ich nicht unter dem daraus folgenden Jetlag leide.
  • Ich habe bei Zeit zu Leben eine neue Challenge mit dem Titel „Wer bin ich?“ gebucht. Angesichts der bevorstehenden Veränderungen im Job habe ich das Gefühl, dass es für mich gut ist, mir mal wieder vor Augen zu führen, was für mich wichtig ist. Bislang lässt es sich ganz gut an.
  • Pünktlich zum Wochenende und damit viel zu arbeitgeberfreundlich überfiel mich eine sehr seltsame Erkältung. Ich hatte Schnupfen, für den ich mir einen Tropfenfänger wie für Tee- und Kaffeekannen für meine Nase gewünscht hätte. Deshalb musste auch das Tanzen ausfallen. Gar keine guten Dinge! Aber Herr Grillenscheucher und ich hatten trotzdem zwei schöne, entspannte Abende gemeinsam.
  • Insofern war es gewissermaßen auch gut, dass meine Mutter wegen ihrer eigenen Erkältung unsere Verabredung für den Samstag ohnehin absagen musste. Mit meinem Schnupfen hätte ich eh nicht hinfahren können. War das jetzt Fern-Ansteckung?
  • Das Wetter war so unglaublich schön und ich habe viel Zeit auf dem Balkon verbracht. Der Winterschutz ist jetzt vollständig entfernt und das Laub eingesammelt und weg gesaugt. Abgesehen vom Thymian treiben alle Pflanzen wieder fröhlich aus. Ich freue mich darüber.

  • Die Sonne leuchtete meine Wohnung aus und die Spinnenweben konnten sich nicht mehr verstecken. Der Wohnungsputz beinhaltete dieses Mal also auch das Wegsaugen derselben. Ich fand das sehr erleichternd.
  • Zwei Urlaubstage, an denen ich ausschlafen durfte und die mir sehr, sehr gut taten.
  • Herr Grillenscheucher hat mir ganz frische, sehr lecker aussehende Sliders (die kleinere Version eines Burgers, wie ich soeben lernte) für meine Mittagspausen vorbei gebracht.
  • Auch wenn es mir zu langweilig ist, eine gefühlte Ewigkeit auf dem Friseurstuhl zu sitzen bis der sehr kleinteilige Lockenschnitt fertig ist, ist das Ergebnis doch immer wieder eine Freude.
  • Ein interessantes Gespräch mit meinem einen Projektleiter über mögliche künftige Büro-Sitz-Kombinationen. Momentan haben wir „Einzelzellen“, demnächst müssen wir aber mindestens zu zweit in einem Büro arbeiten. Über seinen Vorschlag, wir beide könnten uns ein Büro teilen, habe ich mich echt gefreut. Obwohl ich mir unsicher bin, ob mir das gut tut. Umso passender, dass ich gerade die erwähnte Challenge mache…
  • Meine Musik auf den Ohren war in dieser Woche Don McLean mit dem Album „American Pie“. Dass ausgerechnet Madonna, von der ich eigentlich viel halte, dieses Lied covern musste, ärgert mich immer noch. Deshalb also hier die einzig wahre Version von „Amercan Pie“ meiner Meinung nach:

Novembernebel

Nebel, Dunkelheit, Müdigkeit. Typisch Herbst ist es also geworden. Die Aussicht vom Balkon ist morgens deprimierend grau und nach Feierabend rabenschwarz. Letzteres lohnt nicht mal ein Foto.

Auf der IKEA-Ideenseite habe ich Tipps für die kalte Jahreszeit gelesen. Die finde ich zwar etwas widersprüchlich, aber durchaus bedenkenswert.

Ein Tipp ist: Ignoriere die Dunkelheit! Das klingt so wunderbar trotzig. 🙂 Zwar halte ich es für nicht sehr zielführend, mit einer flackernden Laterne einen Spaziergang zu machen oder gar den Arbeitsweg anzutreten, aber vielleicht würde eine Taschenlampe tatsächlich helfen, auf den hier sehr unebenen und sehr dunklen Fußwegen weniger zu stolpern.

Ein weiterer Tipp ist: Alles einfach so nehmen, wie es ist. Tja, wenn das immer so einfach wäre… Irgendwie ist der Herbst eben eine Challenge, wie S. mir so schön schrieb, und es gilt jedes Jahr aufs Neue, sich die dunklen Tage hell zu machen.

Meine guten Dinge aus der Woche vom 1. bis 7. November 2018:

  • Mittags, wenn sich der Nebel aufgelöst hat und die Sonne scheinen lässt. Endlich Helligkeit! Dazu ist es zumindest dann fast warm mit 15° C und der Mantel kann auf dem Heimweg offen bleiben.
  • Herr Grillenscheucher hat mir Kartoffelrösti für meine Mittagspausen gemacht, die sehr lecker sind.
  • Meine Erkältung verzieht sich Stück für Stück.
  • Am Wochenende hat Herr Grillenscheucher eine Tarte Normande gebacken und damit sind wir zu L. und S. zum Kaffeetrinken gefahren. Die Tarte war toll und der Nachmittag auch.
  • Olga, die uns zu diesem Treffen brachte und auch wieder zurück. Keine Strecke, die ich üblicherweise fahre, und deshalb war ich ganz begeistert, dass ich den Weg mit Anleitung problemlos fand.
  • Sowieso war es ein Wochenende voller kulinarischer Köstlichkeiten: Entenbrust mit Spitzkohl und Bandnudeln stand sozusagen im Gegensatz zu Grützwurst mit Kartoffelpüree und Apfelmus. Und dazwischen gab’s die Tarte. Man braucht ja ein bisschen Polsterung gegen die Kälte. 😉
  • Musik! Gerade höre ich auf meinem Heimweg Billy Joel, mit dessen Songs ich so unglaublich viele Erinnerungen verbinde. (Leider kann ich viel zu viele davon mitsingen, was in der U-Bahn nicht sooo gut kommt. 😉 ) Welcher mein liebster ist, kann ich gar nicht sagen. Das ist sehr stimmungsabhängig. Aber einer, den ich immer total gern höre, ist dieser:

  • Gekühlte Rubinette-Äpfel! Für mich haben sie genau die richtige Mischung aus süß und sauer. Sie sind wunderbar saftig und außerdem klein genug, dass ich nicht nach der Hälfte schon satt bin. Und seit Spritta, der Apfelschneider, in meinem Büro wohnt, esse ich tatsächlich jeden Tag einen Apfel. (Allerdings muss ich zu Spritta anmerken, dass das Teilen von saftigen Äpfeln damit ziemlich spritzt. Es ist keine gute Idee, das kurz vor einem wichtigen Termin zu versuchen…)
  • Eine Sitzung mit meinem Ex-Chef, die richtig gut war, was vor allem an ihm lag. Endlich jemand, der das Thema, um das es ging, ernst nimmt und dessen Komplexität nicht abstreitet.
  • Auf dem Wochenmarkt habe ich herrlich weiche Tannenzweige zum Abdecken der Erde von den Balkonpflanzen gekauft. Der Plan war, sie am kommenden Wochenende in den Töpfen und Kästen zu verteilen. Weil die Wettervorhersage fürs Wochenende hartnäckig von Regen spricht, habe ich mich doch heute in der abendlichen Dunkelheit damit beschäftigt. Auch dieser Teil der Wintervorbereitung ist damit weitgehend erledigt und das gibt drei Fleiß-Sternchen dafür, dass es im Dunkeln echt doof war. Ich hoffe auf trockene Momente im Hellen am Wochenende, um vielleicht hier und da noch nachzubessern.
  • Ich durfte wieder Bücher kaufen, weil der SUB auf einen gefährlichen Tiefstand gefallen ist. Ein paar habe ich vorbestellt und weitere zwei beim Stöbern im Buchladen gefunden. Das macht mich immer sehr glücklich.

 

Workshop-Tag

Das ist ja immer so eine Sache mit externen Beratern, die von sonst woher kommen. Sie wollen berechtigterweise mehrstündige Workshops mit uns machen, aber damit weder früh anfangen noch spät aufhören. Verständlich, denn sie möchten die Sache an einem Tag erledigt haben, ohne dabei zu nachtschlafender Zeit an- oder abzureisen. Das bedeutet, dass derartige Workshops häufig ohne Mittagspause geplant werden, aber eben genau über die Mittagspausenzeit stattfinden. Dafür fehlt mir jedes Verständnis, denn jedem Teilnehmer wird der Magen in den Kniekehlen hängen und dadurch die Konzentration flöten gehen, auch den Beratern. Leider ist diese Problematik mit den wenigsten Beratern vorab zu klären – sie reden einfach nicht darüber. 😮 Rätsel der Menschheit…

  • Beim heutigen Workshop haben A. und ich dieses Problem durch eine große Bestellung von belegten Brötchen in der Kantine gelöst. So konnten wir die Pause kurz halten und trotzdem die Mägen beruhigen. Und zu meinem Glück mag ich die Kantinenbrötchen.
  • Hinterher habe ich noch ein dringend fälliges Protokoll zu Ende geschrieben und kriege ein Fleiß-Sternchen. 😉
  • Der kürzlich gesäte Rucola guckt schon neugierig aus der Erde.

Stille Post

Heute konnte ich im Büro mal wieder hervorragend beobachten, was passiert, wenn eine Nachricht von einem zum anderen weiter getragen wird. Stille Post ist einfach ein super Spiel! 😉 Über das – vorläufige – Ergebnis, wie die Nachricht unterwegs verfälscht wurde, habe ich herzlich gelacht. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht.

  • Eine sehr gute Projektsitzung, bei der wir viel erarbeitet haben.
  • Leckere Senfeier in der Kantine.
  • Mein Kopf war voller kleiner Dinge, um die ich mich kümmern muss. Dieses Gefühl macht mich total unruhig. Ich habe sowohl im Büro als auch danach zu Hause ganz viel davon abgearbeitet und für den Rest Erledigungslisten geschrieben. Nun geht’s mir besser und ich habe mindestens zwei Fleiß-Sternchen verdient. 😉