Klimawandel

Am Wochenende erstrahlte Hamburg im Sonnenschein. Es gab die ersten zweistelligen Temperaturen in diesem Jahr, die gefühlt fast schon heiß waren – jedenfalls in der Sonne, die schon ordentlich Wucht hat. Und ich habe es sooo genossen! 😎 Obwohl es erst Mitte Februar und damit der Vorfrühling zu früh dran ist. Vermutlich ist das ein ganz schlechtes Zeichen für unser Klima, auch wenn gern abgewiegelt wird, weil es schon immer solche Ausreißer gegeben hat. Klar, die gab’s. Ausreißer eben, aber allmählich sind das keine Ausreißer mehr, sondern der Frühling kommt jedes Jahr früher.

Ich kann das einfach nur toll finden, aber schließlich habe ich keine Kinder und damit auch keine Enkel, für die der Klimawandel dramatischere Folgen haben wird als für mich zu meinen Lebzeiten. Aus meiner Sicht kann ich im wahrsten Sinne des Wortes sagen: „Nach mir die Sintflut.“. Das können diejenigen, deren Leben quasi gerade erst anfängt, nicht und deshalb finde ich es super, dass es diese Schülerstreiks an jedem Freitag allerorten gibt. Sie sind die Menschen, die ein verändertes Klima spätestens trifft. Es ist sehr gut, dass sie so jung versuchen, dem entgegen zu wirken. Eine andere Chance werden sie nämlich vermutlich nicht haben. Und wer jemals gestreikt hat, auf Demos gegangen ist oder an ähnlichen Aktionen teilgenommen hat, der weiß, dass es anstrengender ist, bei jedem Wetter auf der Straße die Stimme oder das Schild zu erheben als im warmen Klassenzimmer zu sitzen. Mit faulem Schule-Schwänzen hat das wenig zu tun. Wer es nicht glaubt, darf bestimmt gern mit machen.

Soviel für heute vom Moralapostel in mir. 😉 Kommen wir zu meinen guten Dingen aus der Woche vom 14. bis 20. Februar 2019:

  • Der Vorfrühling mit seinem bombastischen Frühlingswetter war trotz aller Moral ein wunderbares Ding!
  • Die Tanzstunde mit Herrn Grillenscheucher, während der wir ganz oft Rumba tanzen durften, weil es eine neue Figur zu lernen gab. Die Figur kannten wir zwar, aber mit einem anderen Ende und insofern war sie auch für uns zu einem kleinen Teil neu. Spannend, wenn ich mich an sehr eingespielten Stellen doch wieder führen lassen muss…
  • Das tolle Wochenend-Wetter lockte uns natürlich nach draußen und Herr Grillenscheucher und ich haben nach Ewigkeiten mal wieder den koreanischen Laden in unserer Nähe besucht. Es gab so einiges, was Herr Grillenscheucher für meine Mittagspausen-Gerichte besorgen wollte. Ich bin gespannt auf die Kreationen daraus.
  • Bei Penny gab es nicht nur meine Lieblingsnudeln von Barilla im Sonderangebot, sondern auch erstes Saatgut und Mini-Pflanzsets. Es war praktisch unmöglich, daran einfach vorbei zu gehen. Also haben wir schon mal so einiges eingekauft. Am liebsten wäre ich damit hinterher direkt auf den Balkon gegangen und hätte ausgesät. Allein die Vernunft hat mich davon abgehalten, denn wer weiß schon, ob es nicht doch noch einen Wintereinbruch gibt.
  • Dank des sagenhaften Wetters strecken Tulpen und/oder Narzissen auf meinem Balkon ihre Köpfe aus der Erde. (Ich habe beide verbuddelt und kann sie noch nicht unterscheiden.) Zwei Suchbilder 😉 :

  • Unsere Patentochter B. hat uns ihren ersten Brief auf Englisch geschrieben und wir haben endlich darauf geantwortet.
  • Ein kurzes Video von S. per WhatsApp mit Wasserrauschen. Hach, ich liebe das!
  • Herr Grillenscheucher hat meine Mittagspausen diese Woche mit Schinkennudeln mit Paprika und viel Käse gerettet. Lecker!
  • Auf Grund der Verkehrslage bin ich zu einem Aldi-Markt gefahren, bei dem ich schon lange nicht mehr war. Oh, war das toll! Dieser kleine, anscheinend nahezu von der Zentrale vergessene Markt ist noch immer so wie früher aufgebaut: breite Gänge und alles war an seinem angestammten Platz. Herrlich!
  • Sonne auf der Nase während meiner Raucherpausen im Job.
  • Ich habe ein wunderhübsches Etui für meine aktuelle Lesebrille gefunden:

  • Von meinem Firmen-Jubiläum im letzten Jahr hatte ich immer noch Geld, das ich für meinen Balkon ausgeben sollte. Ich wollte es unbedingt in einen neuen Sonnenschirm investieren, denn der alte hat seine besten Jahre echt hinter sich. Nun habe ich einen im großen, weiten Internet gefunden und bestellt. Geliefert wurde das Ding als Sperrgut und mit der Vorahnung, dass das dann wirklich ein großes Paket sein würde, habe ich erstmals veranlasst, dass das Paket einfach im Treppenhaus in meinem Stockwerk abgestellt werden kann. Ein bisschen mulmig war mir dabei schon. Schließlich wird heutzutage alles geklaut, was nicht niet- und nagelfest ist. Aber es hat super geklappt. Ein Glück! Nun muss er noch auf dem Balkon getestet werden und ich hoffe, das klappt genauso gut.
  • Als C. das letzte Mal in Hamburg war, hat sie mir ein Büchle ( 😉 ) vom „Äffle & Pferdle“ geschenkt. Gut, so mancher schwäbischer Ausdruck darin lässt mich irritiert zurück, weil ich ihn einfach nicht verstehe. Aber ich habe sehr über folgenden Dialog zwischen den beiden gelacht:

Pferdle: Was machsch?

Äffle: Nix!

Pferdle: Des hasch doch scho geschdern gmacht!

Äffle: Ja, i bin aber net fertig gworda.

aus: „Äffle & Pferdle, Lacha isch gesund“ von Heiko Volz (Text) und Roman Lang (Zeichnungen)

  • Ich bin zu Boden gegangen. 😉 Normalerweise bestelle ich bei Boden sehr selten etwas. Aber ich hatte einen Gutschein, den ich nicht ignorieren konnte, weil ich auf deren Webseite tatsächlich eine Strickjacke und Sandalen fand, die mir gefallen könnten. Den habe ich auf den letzten Drücker eingelöst und bin nun gespannt.
  • An einem Morgen kamen A. von gegenüber und ich zeitgleich aus unseren Haustüren. Lustig, das ist noch nie passiert. Plaudernd sind wir zusammen zum Bahnhof gegangen.
  • Der Sonnenschein hat mich irgendwie veranlasst, mal Klassik auf die Ohren zu nehmen. Das war eine sehr gute Entscheidung! Seitdem höre ich Stück für Stück (alles ist einfach zu lang für meinen Nachhause-Weg) von Vivaldi die „Vier Jahreszeiten“ in einer Aufnahme von Nigel Kennedy:

Graffiti und Hinterhöfe

Gestern gab es in Hamburg noch einen Sommer-Nachschlag: 26° C und Sonne satt. 😎 Herr Grillenscheucher hatte sich das fabelhaft Ausflugswetter zum Geburtstag bestellt und verdienterweise auch bekommen. Also ab nach draußen.

Auf unserer Ausflugsliste stehen seit einer Weile die kleinen Straßen im Bezirk Eimsbüttel, die direkt an die Schanze grenzen. In meiner Studentenzeit war ich dort oft, denn eine Freundin von mir lebte da und das Café unter den Linden war total angesagt. Kein Wunder, denn in dem Café fühlte man sich ohne eigenes Zutun ganz wunderbar intellektuell. 😉 Lag es am Namen oder an der unglaublichen Auswahl an Zeitungen und Zeitschriften, die für die Gäste zum Lesen an hölzernen Zeitungshaltern bereit hingen? Oder lag es an der meist leicht genervten und ungeduldigen Bedienung? Jedenfalls gab es sehr leckeren Kaffee und sehr leckeren Kuchen. Ob es dort heute noch so ist, kann ich nicht beurteilen, denn wir kehrten nicht ein.

Herr Grillenscheucher und ich stromerten also durch die Straßen – ganz überwiegend ist das ein Wohngebiet mit nur wenigen Läden und ein paar mehr Kneipen, Cafés und Restaurants. Wir bewunderten die schönen Altbauten, nahezu himmlische Hinterhöfe und jede Menge Graffiti.

 

Wir haben ein für uns neues Schimpfwort gelernt „Du Lauch“. 😀 Auf einem Bürgersteig standen nämlich mit Kreide drauf geschrieben folgende Sätze: „Das ist kein Radweg, Du Lauch. Ist das so schwer zu checken?“.

Ich als Fußgängerin kann das total verstehen! Ganz besonders wenn der Bürgersteig so eng ist wie auf dem Foto.

Witzige Namen von Läden und Kneipen, z.B. „Sportfrikadelle“, und hübsche oder lustige Schilder begleiteten uns.

Das war ein sehr schöner Spaziergang! Aus den kleinen Straßen sind wir langsam zurück Richtung Schulterblatt gegangen und wurden dort von einer Mini-Demo für den Hambacher Forst überrascht. So gefährlich die vielen Polizeiwagen erst aussahen, so friedlich blieb alles zum Glück. Nur die Musik zur Demo war nervig. Herrjeh, was ist bloß so toll an Techno???

Abends waren wir mit meinem Bruder vor der Taverna Romana verabredet, wo gerade als wir ankamen ein Tisch davor frei war. Perfekt! Wie immer haben wir dort sehr lecker gegessen und anschließend den Abend in der Kneipe „Sonnenseite“ an der Bar ausklingen lassen. Erst hinterher auf dem Heimweg nach Mitternacht musste ich meine Jacke über mein T-Shirt anziehen, weil es dann kühl wurde. So toll, dieses Wetter!

Schisshase

Tja, das muss ich wohl jetzt zugeben, dass ich ein ganz schöner Schisshase sein kann. Die Berichte über den massiven Polizeieinsatz auch bei friedlichen Anti-G20-Demos machen mir Angst. Nun war ich selbst nicht dabei und kann deshalb natürlich nicht aus eigener Erfahrung sagen, wie friedlich bzw. wie massiv irgendwas war, aber wenn verschiedene Presseorgane quasi dasselbe berichten, ist es sicher nicht vollkommen an den Haaren herbei gezogen. Wie auch immer – ich möchte keinen Schlagstöcken gegenüber stehen und dazu mit Wasserwerfern geduscht werden. Positiv formuliert begebe ich mich nicht in solche Gefahrensituationen. 😉 Also habe ich den Plan, heute tanzend zu demonstrieren aufgegeben.

  • Sowieso war dies irgendwie ein blöder, hektischer Tag mit einer noch blöderen Sitzung. Gut daran ist, dass A. und ich bezüglich der Sitzung einer Meinung waren und uns hinterher darüber ausgetauscht haben. Gut vor allem, weil unser Verhältnis bisweilen ein wenig angespannt ist.
  • Zu Hause beim Lesen der neusten Nachrichten über die Lage in Hamburg habe ich festgestellt, dass die Tanz-Demo nur von Techno-Musik beschallt wird. Hui, da war ich aber froh, dass ich nicht dorthin gegangen bin! Das ist überhaupt gar nicht meine Musik. (Es war mir zwar vorher klar, dass sie dort Techno spielen, aber ich hatte gehofft, dass es auch andere Musik geben würde.)
  • Jetzt ist Urlaub! 😎 Ich habe 4 Tage frei und freue mich wie Bolle.

Die kleinste G20-Demo der Welt

Das Miniatur Wunderland organisiert zur Zeit die kleinste G20-Demo der Welt 😉 und nun gibt es erste Fotos u.a. auf der Seite des NDR davon:

  • Diese Idee finde ich richtig klasse und natürlich „marschiere“ ich da mit.
  • Ein ruhiger Büro-Tag, viele Ideen gehabt und auf verschiedene Listen geschrieben. Jetzt schwirrt das nicht mehr alles als großes Knäuel in meinem Kopf rum.
  • Kantinentreffen mit M. und R. – fein war’s.