Novembernebel

Nebel, Dunkelheit, Müdigkeit. Typisch Herbst ist es also geworden. Die Aussicht vom Balkon ist morgens deprimierend grau und nach Feierabend rabenschwarz. Letzteres lohnt nicht mal ein Foto.

Auf der IKEA-Ideenseite habe ich Tipps für die kalte Jahreszeit gelesen. Die finde ich zwar etwas widersprüchlich, aber durchaus bedenkenswert.

Ein Tipp ist: Ignoriere die Dunkelheit! Das klingt so wunderbar trotzig. 🙂 Zwar halte ich es für nicht sehr zielführend, mit einer flackernden Laterne einen Spaziergang zu machen oder gar den Arbeitsweg anzutreten, aber vielleicht würde eine Taschenlampe tatsächlich helfen, auf den hier sehr unebenen und sehr dunklen Fußwegen weniger zu stolpern.

Ein weiterer Tipp ist: Alles einfach so nehmen, wie es ist. Tja, wenn das immer so einfach wäre… Irgendwie ist der Herbst eben eine Challenge, wie S. mir so schön schrieb, und es gilt jedes Jahr aufs Neue, sich die dunklen Tage hell zu machen.

Meine guten Dinge aus der Woche vom 1. bis 7. November 2018:

  • Mittags, wenn sich der Nebel aufgelöst hat und die Sonne scheinen lässt. Endlich Helligkeit! Dazu ist es zumindest dann fast warm mit 15° C und der Mantel kann auf dem Heimweg offen bleiben.
  • Herr Grillenscheucher hat mir Kartoffelrösti für meine Mittagspausen gemacht, die sehr lecker sind.
  • Meine Erkältung verzieht sich Stück für Stück.
  • Am Wochenende hat Herr Grillenscheucher eine Tarte Normande gebacken und damit sind wir zu L. und S. zum Kaffeetrinken gefahren. Die Tarte war toll und der Nachmittag auch.
  • Olga, die uns zu diesem Treffen brachte und auch wieder zurück. Keine Strecke, die ich üblicherweise fahre, und deshalb war ich ganz begeistert, dass ich den Weg mit Anleitung problemlos fand.
  • Sowieso war es ein Wochenende voller kulinarischer Köstlichkeiten: Entenbrust mit Spitzkohl und Bandnudeln stand sozusagen im Gegensatz zu Grützwurst mit Kartoffelpüree und Apfelmus. Und dazwischen gab’s die Tarte. Man braucht ja ein bisschen Polsterung gegen die Kälte. 😉
  • Musik! Gerade höre ich auf meinem Heimweg Billy Joel, mit dessen Songs ich so unglaublich viele Erinnerungen verbinde. (Leider kann ich viel zu viele davon mitsingen, was in der U-Bahn nicht sooo gut kommt. 😉 ) Welcher mein liebster ist, kann ich gar nicht sagen. Das ist sehr stimmungsabhängig. Aber einer, den ich immer total gern höre, ist dieser:

  • Gekühlte Rubinette-Äpfel! Für mich haben sie genau die richtige Mischung aus süß und sauer. Sie sind wunderbar saftig und außerdem klein genug, dass ich nicht nach der Hälfte schon satt bin. Und seit Spritta, der Apfelschneider, in meinem Büro wohnt, esse ich tatsächlich jeden Tag einen Apfel. (Allerdings muss ich zu Spritta anmerken, dass das Teilen von saftigen Äpfeln damit ziemlich spritzt. Es ist keine gute Idee, das kurz vor einem wichtigen Termin zu versuchen…)
  • Eine Sitzung mit meinem Ex-Chef, die richtig gut war, was vor allem an ihm lag. Endlich jemand, der das Thema, um das es ging, ernst nimmt und dessen Komplexität nicht abstreitet.
  • Auf dem Wochenmarkt habe ich herrlich weiche Tannenzweige zum Abdecken der Erde von den Balkonpflanzen gekauft. Der Plan war, sie am kommenden Wochenende in den Töpfen und Kästen zu verteilen. Weil die Wettervorhersage fürs Wochenende hartnäckig von Regen spricht, habe ich mich doch heute in der abendlichen Dunkelheit damit beschäftigt. Auch dieser Teil der Wintervorbereitung ist damit weitgehend erledigt und das gibt drei Fleiß-Sternchen dafür, dass es im Dunkeln echt doof war. Ich hoffe auf trockene Momente im Hellen am Wochenende, um vielleicht hier und da noch nachzubessern.
  • Ich durfte wieder Bücher kaufen, weil der SUB auf einen gefährlichen Tiefstand gefallen ist. Ein paar habe ich vorbestellt und weitere zwei beim Stöbern im Buchladen gefunden. Das macht mich immer sehr glücklich.

 

Wiesenblumen

Die schon mal erwähnten Wiesenblumen wachsen mir noch über den Kopf. 😮 Nie hätte ich gedacht, dass die derart riesig werden.

Inzwischen sind sie größer als die Kiwi, die allerdings dieses Jahr frühzeitig das Wachsen eingestellt hat. Irgendwie fühlt sie sich nicht richtig wohl bei mir. Schade. Immerhin sehe ich dieses Elend dank der Wiesenblumen nicht mehr, sondern jede Menge Blüten in diversen Lilatönen.

Trotz der schönen Blüten habe ich für nächstes Jahr den festen Plan, an diese Stelle was anderes zu pflanzen. Erstens gehört Lila nicht zu meinen Lieblingsfarben und zweitens möchte ich doch eigentlich eine Pflanze, die an dem Gitter hoch rankt. Mal sehen, ob ich der Kiwi noch eine Chance gebe oder ob die beiden heute beim Buchladen um die Ecke bestellten Balkon-Bücher eine bessere Idee haben.

Zu früh

Heute früh rieselten Schneeflocken vom Himmel und es ist eklig kalt draußen. Heute Abend fand ich den Newsletter von meinem Buchladen im Postfach, der Gartenbücher anpries. Natürlich ist es richtig, dass der Winter eine gute Zeit für die Planung der nächsten Garten- und Balkonsaison ist. Und natürlich denke ich ab und zu auch darüber nach – ich habe ja sogar schon Saat-Tütchen gekauft. Aber gleichzeitig habe ich das Gefühl, es ist noch viel zu früh dafür. Genauso wie ich es vollkommen verfrüht finde, mir jetzt schon Kataloge mit Frühjahrs- und Sommermode zu schicken. Wie soll ich denn jetzt wissen, was ich gern anziehen möchte, wenn es endlich wärmer ist? Ich gucke die bunten Bildchen mit den Sommerkleidchen an und fange an zu frösteln. Nun gut, bei anderen Menschen steigert so was vielleicht die Vorfreude auf die Wärme.

  • Eine gute interne Besprechung, in der wir ein bisschen aufdröseln konnten, was uns in den nächsten Jahren an Projekten erwartet.
  • Viel Arbeit, viele Arbeitsgespräche – die Zeit im Büro verging wie im Fluge.
  • Trotz des gefühlt falschen Zeitpunkts für die angepriesenen Gartenbücher habe ich ein bisschen darin geschwelgt. Hach, es gibt ja sooo viele tolle Ideen. Vertikales Gärtnern z.B., worüber es diverse Bücher gibt. Ich finde, dieses macht schon vom Umschlagfoto richtig Lust drauf:

Geburtstag

Heute ist die Elphi ein Jahr alt geworden. Ist schon ein tolles Gefühl, mit einem so schönen Gebäude gemeinsam Geburtstag zu haben.

  • Ich hatte einen sehr schönen, entspannten Tag ganz für mich und mit mir allein.
  • Lauter sehr liebe Geburtstagspost und -anrufe. Wie passend, dass heute der internationale Dankeschön-Tag ist. An dieser Stelle deshalb 1000 Dank an alle, die an meinen Geburtstag gedacht haben! 🙂
  • Mit dem Büchergutschein von meiner Mama und ihrem Mann in der Tasche habe ich gleich meine Lieblingsbuchhandlung aufgesucht und lange gestöbert, angelesen und bedächtig ausgewählt. U.a. habe ich endlich mal wieder einen richtig fetten Wälzer gefunden, der mich interessiert: „Geister“ von Nathan Hill. Ich liebe es ja, wenn ich viele Abende lang immer wieder in ein und dieselbe Geschichte eintauchen kann.
  • Bonus: Neben mir brennt ein Teelicht, das ich schon zu Weihnachten geschenkt bekommen hab und das mir, wenn es abgebrannt ist, eine Glücksbotschaft offenbaren will. Es fühlt sich ganz passend an, es heute angezündet zu haben, und ich bin sehr gespannt, was es mir sagen wird.

Eine Mail am Morgen

Heute passte der Spruch „Ein perfekter Morgen startet mit einem Mord. Oder Kaffee, Kaffee geht auch.“ auf meinem neuen Kaffeebecher perfekt zum Start in den Arbeitstag. Zu viel Blödheit in einer einzigen Mail, die mich dort erwartete, noch mehr Blödheit im sich daran anschließenden Telefonat. 😡 Da war dann viel, ganz viel Kaffee nötig, um mir wieder bessere Laune zu verschaffen. (Nein, ein Mord wäre selbstredend keine Lösung gewesen. Aber manche Leute möchte ich gelegentlich so richtig durch schütteln, damit wenigstens ihre beiden überhaupt anwesenden Hirnzellen mal wieder ineinander greifen. Und nein, ich bin nicht perfekt, behaupte das aber auch nicht.)

  • Die Sonne ließ sich mal wieder blicken und die Luft war so schön klar.
  • Auf dem Heimweg hatte die Sonne einem fast vollen Mond Platz gemacht.
  • Ein Überraschungspäckchen im Briefkasten, das eine liebe Karte und das Buch „Altes Land“ von Dörte Hansen enthielt. Witzig! Vor dem Buch stand ich schon so oft, habe es dann doch nicht gekauft und nun kommt es so zu mir.