Kaputt und Ausgebrannt

und das mitten in meiner Auszeit. 🙁 Zu viel geputzt. Zu viele Sorgen. Zu viel auf die ToDo-Liste geschrieben. Zu viel Druck auf mich selbst aufgebaut. Zu viel Verantwortung empfunden. Und dazu eine ganz, ganz schlechte Planung. Meine eigene Planung, wobei man Nachrichten ĂŒber Krankheiten natĂŒrlich nicht planen kann. Aber es hĂ€tte mir klar sein können, dass es zu viel ist, 2 Wohnungen in einem Rutsch komplett zu putzen – insgesamt ca. 100 mÂČ. Jetzt bin ich körperlich und mental erschöpft.

Gute Dinge gab es zum GlĂŒck trotzdem in meiner Woche vom 5. bis 11. August 2019:

  • Herr Grillenscheucher und ich haben sein Schlafzimmer entrĂŒmpelt, geputzt und wieder eingerĂ€umt.

  • Mit viel GlĂŒck keinen Unfall gebaut. Mein Schutzengel war sehr fleißig.
  • FĂŒr die Nervenberuhigung gab es leckere Spaghetti mit Bolognese.
  • TrĂ€nen durften fließen.
  • Trost von Herrn Grillenscheucher und ein Versprechen.
  • Ein Spaziergang im Regen.
  • Ich habe Tagetes-Saat geerntet. Die sollte fĂŒr nĂ€chstes Jahr reichen.

  • Tage ohne Putzen! 🙂
  • Sonne, Wind und Zeit auf dem Balkon.
  • Eine leckere Schweinefilet-Pfanne mit Pilzen fertig vom Lieblingsschlachter und von uns mit mit Tomaten und Bohnen aufgepeppt.
  • Liebe, super schnelle Mailantworten von E. und H.
  • Ich bin einen guten Schritt in meiner Zielchallenge voran gekommen.
  • Hilfe von meinem Bruder.
  • Die große OP vom Mann meiner Mutter ist  gut verlaufen und ihm war sogar schon wieder nach einem StĂŒck Kuchen. Ich bin erleichtert.
  • Ich habe endlich meine Brombeere auf dem Balkon (links auf den Fotos) eingepflanzt.

  • Ein Telefonat mit meiner Mutter, bei dem ich endlich einige MissverstĂ€ndnisse ausrĂ€umen konnte, die in unserem Mailwechsel entstanden waren
  • Eine total liebe Nachricht ĂŒber WhatsApp von H. Quasi aus einer lĂ€ngst vergangenen Zeit.
  • WĂ€hrend der Arbeit in Herrn Grillenscheuchers Wohnung lief das Radio mit den Top 1000 unseres momentanen Lieblingssenders. So viele Lieder zum Mitsingen. U.a. auch mein absolutes Lieblingslied aus der“neuen deutschen Welle“. Und noch dazu hat mir Herr Grillenscheucher seine CD von Ideal geschenkt, auf der es drauf ist:

Raus aus dem Alltag

Es ist wieder soweit: meine jĂ€hrliche 2-Monats-BĂŒro-Auszeit hat begonnen. 😎 So ein großer Grund zur Freude, aber dieses Jahr kam der Start zum eher ungĂŒnstigen Zeitpunkt. Letzte Woche hatte ich mir ja diese blöde Sommer-ErkĂ€ltung zugezogen und konnte dadurch erst am letzten Arbeitstag nur halb fit nochmal arbeiten. Das war sehr anstrengend und ich habe das GefĂŒhl, nur Chaos hinterlassen zu haben. 🙁

Das erste Mal war ich in meinem neuen BĂŒro, in dem die Möbel und Kisten noch kreuz und quer standen. Ich war einigermaßen entsetzt. H., mein neuer BĂŒrokollege, hat versprochen, einen Termin mit den Handwerkern zu vereinbaren, bei dem dann die Möbel ordentlich aufgestellt und Bilder und Whiteboards an die WĂ€nde gehĂ€ngt werden. DafĂŒr werde ich meine Auszeit unterbrechen und einen Tag Handwerker beaufsichtigen und Möbel putzen. Man darf gar nicht genauer darĂŒber nachdenken, dass wir inzwischen alles selbst putzen mĂŒssen, aber immer noch keinen Nagel fĂŒr ein Bild in die Wand hĂ€mmern dĂŒrfen. Das ist so absurd!

Jedenfalls habe ich letzten Freitag das BĂŒro ohne das sonst so schöne FreiheitsgefĂŒhl am Beginn der Auszeit verlassen. Das stellte sich erst ein paar Tage spĂ€ter ein. DafĂŒr gab es gleich beim Verlassen ein sehr gutes Ding. Aber der Reihe nach: meine guten Dinge aus der Woche vom 8. bis zum 14. August 2019:

  • ErkĂ€ltungsbedingt blieb ich auch am Donnerstag im Bett und auf dem Sofa. So ein gutes GefĂŒhl, wenn der Schnupfen nachlĂ€sst und sich der Kopf wieder durchlĂ€ssig anfĂŒhlt.
  • Kollege H. hat sich so gefreut, mich vor meiner Auszeit nochmal zu sehen.
  • Mit Kollegin S., die noch ziemlich neu bei uns ist, bin ich den neuen ungewohnten Weg zur U-Bahn geschlendert und wir haben uns total nett unterhalten. Himmel, ist die Frau empathisch!
  • Das Wochenende diente hauptsĂ€chlich der Genesung. Also war ganz viel Ausruhen angesagt, das sehr gut tat.
  • Außerdem haben Herr Grillenscheucher und ich konkrete PlĂ€ne fĂŒr meine Auszeit gemacht. Bislang hatten wir viel in ErwĂ€gung gezogen. Jetzt steht fest: Es wird eine arbeitsreiche Auszeit. Wir werden die Wohnung von Herrn Grillenscheucher renovieren und meine Wohnung dem ĂŒblichen Großputz unterziehen. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Plan. So werden wir es in unseren Wohnungen in der dunklen Jahreszeit schön, sauber und gemĂŒtlich haben.
  • Das Kalenderblatt dieser Woche ist wie fĂŒr uns gemacht:

  • Immer noch nicht ganz fit, aber ich bin trotzdem zum Zahnreinigungs-Termin gegangen. Was war ich froh, dass ich das getan habe! Denn all das kĂŒhle Wasser in meinem Mund tat mir einfach nur gut und es hat nicht mal weh getan. Hinterher ging es mir viel besser als vorher.
  • Neuerdings gibt es einen Bus, der von meiner Haltestelle direkt zur Haltestelle bei meiner Zahnarztpraxis fĂ€hrt. Das ist sehr praktisch, denn ich kann mich einfach hin und zurĂŒck schaukeln lassen. Dieses Mal allerdings musste der Bus auf beiden Strecken wegen Baustellen anders als sonst fahren. Auf beiden Strecken haben sich die Busfahrer verfahren und geflucht. So ein GlĂŒck, dass ich es nicht eilig hatte!
  • Ich habe angefangen, meine Wohnung auszumisten. Allem voran natĂŒrlich die KleiderschrĂ€nke, in denen sich seltsamerweise immer alles mögliche ansammelt, was ich dann doch nicht oder nur ungern anziehe. 😯 Die sind bereits von allem unnötigen befreit.
  • Im Flur bin ich auch durch und im Wohnzimmer habe ich bereits mit Elan angefangen. Stapel von Geburtstags- und Weihnachtskarten sind entsorgt. Wie befreiend ist das denn!
  • Am Montag Abend endlich dieses GefĂŒhl der „grenzenlosen“ Freiheit. Hach, ich liebe es!
  • Mein Bruder hat zugesagt, beim Renovieren bei Herrn Grillenscheucher zu helfen. Das ist super, denn er kann richtig gut streichen.
  • Ein Besuch in der MĂ€nnerboutique mit Herrn Grillenscheucher. FĂŒr ihn gab es lauter Farbkarten fĂŒr Wandfarben, damit wir ĂŒberlegen können, welche Farbe wohin kommt. FĂŒr mich gab es Saat fĂŒr Alfalfa-Sprossen und eine dornenlose Brombeere fĂŒr den Balkon. Ich freue mich so sehr ĂŒber die Brombeere! 🙂
  • Herr Grillenscheucher hat mir bei der Gelegenheit Frikadellen und Kartoffelsalat mitgebracht. Von den Frikadellen habe ich bereits genascht und sie sind sehr lecker.
  • Musik auf den Ohren gibt es wĂ€hrend meiner Auszeit nicht, denn ich habe ja deshalb keine regelmĂ€ĂŸigen Strecken in der U-Bahn zurĂŒck zu legen. Aber natĂŒrlich fĂ€llt mir trotzdem ein passendes Lied zu dieser Woche ein. Ich kriege immer GĂ€nsehaut, wenn ich es in der Live-Version höre, denn da war ich auch mal dabei. An einem schön sonnigen Abend Open Air.