Durchzug

Ich muss es endlich lernen: Es ist total ungesund, sich in den Durchzug zu setzen! Auch wenn es noch so ekelhaft klebrig, schwül und heiß ist. Aber solange ich dort im Büro saß – Fenster und Bürotür offen und im Büro gegenüber ebenso – tat es einfach nur gut.

Dafür habe ich heute den Tag mit einer Packung Kleenex auf dem Sofa verbracht. 🙁 Allmählich fühlt sich meine Nase nicht mehr wie ein tropfender Wasserhahn an, aber ich könnte nicht sagen, dass ich wieder fit bin.

Nun denn, das Erzählen meiner guten Dinge aus der Woche vom 1. bis zum 7. August 2019 wird wenigstens meine Laune wieder steigern.

  • Mein Projektleiter Herr A. und ich werden morgen in ein gemeinsames Büro ziehen (müssen). Diese Tatsache habe ich zum Anlass genommen, ihm nach all den Jahren das Du anzubieten. Ich bin die ältere und darf das. 😉 Daraufhin hatten wir ein sehr angenehmes Gespräch darüber, was uns eigentlich vom Du abhielt. Wir waren uns in allen Punkten einig und haben trotzdem wegen des künftigen gemeinsamen „Wohnens“ beschlossen, das Du zu wagen. Schließlich mögen wir uns genug dafür und finden es hauptsächlich nur ungewohnt. Der Übergang vom Sie zum Du verlief bislang sogar erstaunlich problemlos. Schön!
  • Trotz Zeitknappheit habe ich täglich meine kleinen Aufgaben für meine Ziele erledigt. Ich bin stolz auf mich.
  • Entspannter Einkauf auf dem Wochenmarkt. Endlich sind wieder alle Händler da.
  • Herr Grillenscheucher und ich haben in der Hamburger Innenstadt die diesjährige CSD-Parade gesehen. Die Haupteinkaufsmeile war zur Abwechslung bunt und laut und voller guter Laune. Seifenblasen-Wolken flogen durch die Luft, die Bässe der Musik aus den Trucks wummerten bis in den Magen, Regenbogen-Fahnen wurden geschwenkt oder einfach als Rock getragen. Ein großer, friedlicher Spaß mit einem sehr ernsten Hintergrund.

  • Die Suche nach Besteck und Tellern für mein künftiges Büro, mit dem und von denen ich demnächst essen darf (bislang nutze ich ja das vorhandene Kantinengeschirr, was nach dem Büro-Umzug nicht mehr möglich ist), gestaltete sich schwierig. Himmel, werden dafür Preise aufgerufen! Es gab nur entweder teuer oder ganz billig und hässlich. Nichts in der Mitte dazwischen. Da wundert mich dann auch echt nicht mehr, dass Innenstadtläden zu wenig Umsatz machen, um sich halten zu können. Im letzten Laden des Tages in einem Einkaufszentrum anderswo, den wir ansteuerten und den wir gar nicht auf der Rechnung hatten, wurden wir endlich fündig. Das ist meine künftige Essensgrundlage:

  • Und ein hübsches neues Tagebuch für mich gab es auch:

  • Eine geteilte Kugel Joghurt-Eis, die riesig war.
  • Urlaubsvorfreude. 😎
  • Ich habe Kisten im Büro gepackt, um meine Unruhe vor dem Umzug zu vertreiben. Nun ist alles verstaut. Alle Möbel, Kisten, Bildschirme usw. sind mit Aufklebern versehen, auf denen ihr künftiges Zuhause steht. Nein, das ist überhaupt kein gutes Ding. Aber ich bin irgendwie erleichtert, dass es jetzt los geht mit dem Umzug. Dass ich morgen weiß, wie das neue Büro aussieht. Dass die Ungewissheit ein Ende findet.
  • Wider Erwarten klappen berufliche Termine. Uffz.
  • Wohnungsputz und zumindest kurzfristig sind alle Fluginsekten im Staubsauger verschwunden. Nachdem mich nämlich ein riesiger Falter beim morgendlichen Zähneputzen ständig anflog, war es vorbei mit meiner Geduld mit den Viechern. (Aber natürlich kamen gleich wieder welche nach. 🙁 )
  • Gemeinsam mit den Kollegen das Geschirr aus der Teeküche in Zeitungspapier wickeln und in Kartons verstauen. Hinterher hatten wir alle schwarze Hände von der Druckerschwärze. Schön, wenn alle mit anpacken.
  • Eiskalte süße Melone mit Schinken.
  • Ich habe meine Handtasche aufgeräumt und bei der Gelegenheit die neue Speicherkarte für meine Kamera, die ich schon seit über einem Jahr vermisse, gefunden. Handtaschen sollten eben öfter aufgeräumt werden…
  • Die Plattform für den Austausch der Teilnehmer meiner letzten Challenge bei Zeit zu Leben wurde nun geschlossen. Das ist jedes Mal ein bisschen traurig, aber dieses Mal lässt sich unsere stattdessen gegründet WhatsApp-Gruppe sehr gut an. Ich freue mich sehr, die Menschen, die ich dort kennenlernen durfte, weiter an meiner Seite zu wissen.
  • Wetterbedingt gab es wieder keine Musik auf den Ohren, aber dafür gibt es hier ein Lied, das mich immer an eine Hochzeit in Spanien erinnern wird und für mich ein absoluter Sommer-Song ist:

 

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  1. Pingback: Raus aus dem Alltag | der Grillenscheucher

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